Wie die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt, habe der Mann der Fremden aus mehreren angeblichen Notsituationen helfen wollen. Nachdem der Mann sein Geld überwiesen hatte, gab die Frau an, dass ihr ein Erbe zustehen würde. Um aber daran zu gelangen, seien Gebühren fällig, die der Mann über sein Konto weiter überweisen sollte, da sie selbst kein geeignetes Konto besäße.
Das Geld sollte der Mann nach Aussage der Polizei nach Barauszahlung über einen Zahlungsdienstleister an die Frau weiter überweisen. Durch einen Bekannten des Mannes wurde der Betrug aber rechtzeitig aufgedeckt und das Geld konnte durch die Polizei sichergestellt werden. Hätte er das Geld weitergereicht, hätte er sich selbst wegen Geldwäsche strafbar gemacht.
Die Methode des Internet-Betrugs, auf die der 51-Jährige reingefallen ist, nennen die Ermittler „Romance Scamming“. Hier nehmen unbekannte Täter über Plattformen wie Partnerbörsen oder soziale Medien Kontakt mit ihren Opfern auf. Grundlage dieser Betrugsmasche ist nach Angaben der Polizei zunächst das Erschleichen von Vertrauen durch Aufmerksamkeit und Liebesbekundungen.
Anschließend gebe der Täter oft vor, durch eine unvorhergesehene Situation in Geldnot geraten zu sein. Die dann bereits emotional abhängigen Opfer überwiesen dem Täter Geld auf ein ausländisches Konto. Das Problem: Meist bleibe es nicht bei einer Forderung nach Geld, so die Experten. Die Opfer würden unter immer neuen Behauptungen von den Tätern so lange wie möglich finanziell ausgenommen.
Um zu verhindern, dass man selbst leichtgläubig zum Opfer oder zum Beschuldigten von Geldwäsche wird, rät die Polizei laut ihrer Pressemitteilung, grundsätzlich kein Geld an unbekannte Personen weiterzuleiten. Wichtig zu wissen sei, dass auch eine Telefonnummer, eine Adresse oder eine Kopie des Ausweises oft nicht ausreichen, um die Betrüger zu ermitteln. Warum? Weil die Angaben und Dokumente zumeist gefälscht seien.
Informationen zu Internet-Betrug und anderen Betrugsmaschen sowie Tipps, wie Sie sich schützen zu können, finden sich auf den Internetseiten der polizeilichen Kriminalprävention: www.polizei-beratung.de