

Darauf haben viele Menschen in der Region gewartet: Am Freitagabend wurden an der Deutsch-Schweizer Grenze – hier an der Kunstgrenze zwischen Konstanz und Kreuzlingen – die Grenzzäune, die am 16. März aufgebaut wurden, wieder entfernt.

Die Mitarbeiter der Technischen Betriebe, der Straßenmeisterei des Landratsamtes Konstanz und des Schweizerischen Zivilschutzes schafften Bauzaun für Bauzaun weg.

Feststimmung bei der Wiedereröffnung in Konstanz vor großem Publikum: Oberbürgermeister Uli Burchardt, Bundestagsabgeordneter Andreas Jung, Landrat Zeno Danner und der ehemalige Kreuzlinger Stadtammann Josef Bieri, der im Jahr 2006 gemeinsam mit seinem damaligen Amtskollegen Horst Frank den aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden Grenzzaun durchschnitten hatte.

Die Wiedervereinigung wurde von vielen Bürgern ersehnt und vor Ort gefeiert. Überschreiten darf man die Grenze allerdings weiterhin nur mit „triftigem Grund“, die Einreisebeschränkungen bleiben bestehen.

Viele Konstanzer und Kreuzlinger hatten den Aufbau des Grenzzauns vor zwei Monaten mit Entsetzen wahrgenommen. In der Folge spielten sich an bisher kaum mehr spürbaren und nun plötzlich undurchlässig gewordenen Grenze teils bewegende Szenen ab.

Der Bauzaun auf dem Areal Klein Venedig wurde immer mehr zur Plattform für politische Botschaften, die auf Plakaten eine Lockerung der Einschränkungen forderten. Als deutlich wurde, dass ein einfacher Zaun die Kontakte nicht unterband, errichteten die Schweizer Behörden hier sogar noch eine weitere Absperrung, die die Menschen auf größere Distanz hielt.

Jetzt sind die Grenzen zwar wieder geöffnet, aber derzeit ist der völlig freie Übergang noch nicht möglich.

Auch die Mitglieder der Konstanzer Narrengesellschaft Niederburg feierten Wiedervereinigung, da nicht alle in Konstanz, sondern manche auch in Kreuzlingen wohnen.


Auch am Zoll Tägerwilen ist der Grenzzaun gefallen: Die Mitarbeiter des Straßenbauamtes der Stadt Konstanz, hier Andreas Spießer, haben die Absperrung abgebaut




In Laufenburg ließen die Schweizer Behörden den Gitterzaun auf der Laufenbrücke am Freitanachmittag 17.30 Uhr abmontieren. Der deutsche Zaun soll in der Nacht auf Samstag verschwinden. Im Hintergrund ist zu sehen, wie der Schweizer Grenzzaun abtransportiert wird.