Der Mann, den alle für tot hielten, ist am Sonntag bei einer Personenkontrolle der Bundespolizei am Bahnhof Konstanz aufgespürt worden. Sein Begleiter hatte ihn am Mittwochabend nahe der Bodensee-Therme als vermisst gemeldet, nachdem er nicht vom Baden zurückgekehrt war.

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Bis in die späten Abendstunden hatten rund 100 Helfer von DLRG, Feuerwehr, Wasserschutzpolizei und Rettungssanitäter den See nach ihm abgesucht. Taucher, Spürhund und Hubschrauber waren im Einsatz. Am Donnerstagmorgen ging die Suche mit zehn Tauchern weiter und endete um 13 Uhr erfolglos.

Einsatzkräfte sind erleichtert

„Das sind tolle Nachrichten“, kommentiert Clemens Menge von der DLRG die Neuigkeit, dass der obdachlose Mann lebt. Was wäre, wenn der Vermisste unerwartet längst wohlbehalten aus dem Wasser sei? Als der SÜDKURIER diese Frage am Mittwochabend am Rande des Sucheinsatzes Menge stellte, antwortete er schon: „Lieber eine Suche zu viel, als zu wenig. In unseren Augen ist keine Suchaktion umsonst. Und wenn sich am Ende herausstellt, dass es dem Vermissten gut geht, ist es das bestmögliche Ende.“

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Auch die Wasserschutzpolizei erklärt am Montag gegenüber dem SÜDKURIER: „Es war gut, dass sein Bekannter den Notruf gewählt hat.“ Denn, wie Anika Strack von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Einsatz, zu der die Wapo gehört, am Telefon sagt: „Es hätte auch sein können, dass es sich hier wirklich um ein Notlage handelt, es war nicht vorgetäuscht oder fahrlässig. Von daher sind wir froh, wie es ausgegangen ist.“

Die Frage, was der Einsatz gekostet habe, stelle sich daher aus ihrer Sicht nicht. „Niemand muss hier eine Rechnung zahlen. Es ist unsere ureigenste Aufgabe, Menschen zu retten und es war gut, dass bei uns angerufen wurde.“

Ermittlungen noch nicht abgeschlossen

Doch was genau ist eigentlich passiert und warum war der Mann plötzlich verschwunden? Aus Kreisen der Polizei heißt es, dass er im Wasser gewesen sei und danach einen Teil seiner Kleidung habe liegen lassen. Sein Bekannter habe dies nicht mitbekommen und sei davon ausgegangen, dass ihm etwas zugestoßen sei. Anika Strack sagt dazu: „Der genaue Hergang wird noch ermittelt.“

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