Mancher Badegast am Strandbad Horn wird sich aktuell wohl die Frage stellen: Werden die Badeinseln im Strandbad Horn jemals wieder ins Wasser gebracht? Denn aktuell liegen die Flöße, für alle Badegäste gut sichtbar, am Ufer herum. Sie wurden bereits in den vergangenen beiden Jahren nicht zu Wasser gelassen und auch in diesem Jahr sieht es nicht gut aus. Was ist der Grund dafür?

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Die Entscheidung ist laut Josef Siebler, Pressesprecher der Stadtwerke Konstanz und der Bädergesellschaft, aufgrund des Personalmangels in den Bädern getroffen worden. „Die Flöße stellen eine Attraktion dar, welche die Anforderungen an die Aufsichtspflicht erhöhen“, so der Pressesprecher. „Diese Verpflichtung können wir in Zeiten einer Knappheit an Aufsichtskräften nicht eingehen.“

Ausbringen der Badeinseln ist teuer

Die Hoffnung, dass sich noch dieses Jahr etwas daran ändert, und die Flöße möglicherweise doch noch ins Wasser kommen, macht Siebler gleich darauf zunichte. „Nein. Die Personalsituation besteht fort“, so Siebler. Ein weiteres Problem scheint außerdem die Finanzierung. So gibt der Pressesprecher an, dass man für den Transport der am Horn gestapelten Flöße ins Wasser bestimmte Geräte benötige, deren Einsatz Geld koste.

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Außerdem sei da noch der Umweltschutz: „Die Flöße dürfen aus naturschutzrechtlichen Gründen im Winter nicht im See bleiben“, sagt Josef Siebler. „Hinzu kommt die Gefahr, dass sie sich bei Sturm losreißen und eine Gefahr für Schiffe werden.“ Festzuhalten gilt allerdings, dass die Flöße vor der Corona-Pandemie auch trotz teurem Gerät zu Wasser gelassen wurden, und wegen dem Naturschutz auch im Herbst wieder entfernt wurden.

Immer wieder brenzlige Situationen

In den vergangenen Jahren habe es zahlreiche Vorfälle gegeben, bei denen Personen von einem der Flöße geborgen werden mussten, oder auf dem Weg hin oder zurück nicht mehr konnten. Dabei stellte die Badeaufsicht auch immer wieder fest, dass eine Gruppe von Schwimmern oft nicht fähig sei, einem Gruppenmitglied zu helfen, sofern dies nötig sei.

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Sprunganlagen, Stege und Flöße seien besondere Gefahrenquellen, die einer aufmerksamen Aufsicht bedürften; auch weil das Geschehen hinter den Flößen vom Ufer aus nicht immer beobachtet werden könne. Diese Aufsicht kann die Bädergesellschaft dieses Jahr nicht gewährleisten. Ob die Badeinseln im kommenden Jahr wieder zum Springen und Sonnen einladen, bleibt somit fraglich.