Nach der Debatte um zu volle Busse im Schülerverkehr stehen die Stadtwerke Konstanz wieder im Mittelpunkt des Interesses. Die Preiserhöhung ab Januar um im Schnitt 2,6 Prozent kommt bei den Lesern des SÜDKURIER nicht gut an. Zahlreiche Zuschriften zeugen von der Empörung, die diese Nachricht hervorruft.

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Die Freie Grüne Liste will sich nun des Themas annehmen. Und beantragt, dass der Gemeinderat das Thema diskutiert.

Tarifsystem sollte eigentlich vereinfacht werden

Denn: Die Stadtwerke sind zwar unternehmerisch selbstständig, aber eine Tochter der Stadt Konstanz. In dem Schreiben, das dem SÜDKURIER vorliegt, begründet die Fraktion: „Konstanz hat den Klimanotstand ausgerufen. Die Verkehrswende ist ein wichtiger Bestandteil der Klimaschutzmaßnahmen. Der ÖPNV ist neben dem Rad- und Fußverkehr ein zentraler Baustein bei den zukünftigen Verkehrsarten.“

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In diesem Jahr hatte der Rat entschieden, dass das Tarifsystem der Busse vereinfacht werden soll. Um insgesamt mehr Menschen dazu zu motivieren, die Busse zu nutzen – und das Auto stehen zu lassen.

Extra Analyse in Auftrag gegeben

Die Stadt hat eigens dafür eine aufwendige Analyse in Auftrag gegeben: Experten sollen sich das Konstanzer Bussystem genauer anschauen und Vorschläge zur Verbesserung machen. Alles mit dem Ziel, Menschen zum Umstieg zu bewegen.

Und nun die Preiserhöhung.

Dazu die FGL: „Daher sind wir erstaunt, dass statt der Einführung des neuen Tarifsystems, die bisherigen Tarife zum 1. Januar erhöht wurden. Das ist aus Sicht der FGL ein völlig falsches Signal, zumal aufgrund der Pandemie die finanzielle Situation vieler Bürgerinnen und Bürger angespannt ist.“ Die größte Fraktion im Gemeinderat will nun wissen: Wann wird das neue Tarifsystem eingeführt? Wie wird das neue Tarifsystem aussehen? Und: Wären die Stadtwerke bereit, bis zur Einführung des neuen Tarifsystems auf die Preiserhöhung zu verzichten? SÜDKURIER wird berichten, sobald es weitere Entwicklungen in dieser Sache gibt.