Nicht nur Wohnraum schaffen, sondern Lebensraum gestalten. Das ist das Anliegen der Initiative Wohnprojekt Konstanz, hinter der Unternehmensberaterin Sylvia Machler sowie die beiden Architekten Tilmann Weber und Stefan Ruff stehen. Morgen wollen sie informieren, wie gemeinschaftliches selbstbestimmtes Wohnen funktionieren kann, speziell am Beispiel eines Wiener Wohnprojekts.

Es gebe ein großes Interesse in der Stadt, Wohnraum mitzugestalten, erzählt Sylvia Machler. Es sind die so genannten Bauherrenprojekte, die verwirklicht werden sollen. Mehrere private Bauherren schließen sich dafür zusammen und bauen gemeinsam ein Mehrfamilienhaus – nach ihren Vorstellungen. „Wir wollen die Menschen, die gemeinsam bauen wollen, zusammenführen“, sagt Sylvia Machler. Durch die Möglichkeit mitzugestalten, würden die Menschen mehr Verantwortung übernehmen. „Wenn ein Mehrgenerationenhaus nachhaltig funktionieren soll, müssen die Menschen, die darin wohnen auch einbezogen werden“, ist sich Machler sicher. Die Initiative will grundsätzlich über eine andere Form des Wohnens informieren, in der jung und alt, arm und reich gemeinsam unter Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte leben.

Die Stadt Konstanz begrüßt Initiativen des gemeinschaftlichen Bauens. Das Handlungsprogramm Wohnen sieht vor, eine Vielfalt von Wohnformen zu ermöglichen. „Baugemeinschaften und junge Genossenschaften bilden eine neue Gruppe der Bauträger. Ihre Rolle soll künftig gestärkt und im Rahmen der Grundstücksvergaben im Handlungsprogramm Wohnen anteilig berücksichtigt werden“, teilt Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn mit.

Eine Infoveranstaltungen der Initiative Wohnprojekt Konstanz findet am Freitag, 15. Januar um 19 Uhr (Hofhaus, Brauneggerstasse 34a, 1.OG) statt. Erich Kolenaty berichtet über seine Erfahrung im Wohnprojekt Wien. Ein Arbeitstreffen gibt es am Samstag, 16. Januar, um 10 Uhr. Anmeldungen unter wohnprojekt@ruffweber.de