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Konstanz (rau) Die Egger Bürgergemeinschaft kümmert sich weiter um die Entwicklung von Konstanz’ kleinstem Stadtteil: Soeben hat sie eine umfangreiche Dokumentation dessen vorgelegt, was bei der Bürgerwerkstatt im Juli herausgekommen ist. Doch die 32 Seiten starke Broschüre soll nicht ein Ergebnis, sondern eine Grundlage sein, sagt Vorsitzender Andreas Marx. Aus der Basis des Erarbeiteten werde sich die Bürgergemeinschaft in die weitere Entwicklung einbringen. Und das solle keine Drohung sein, auch nicht an die Stadtverwaltung, mit der es zeitweise nicht so gut lief – zwei große Bauvorhaben auf der Dorfwiese waren der Auslöser für die Gründung der Bürgergemeinschaft gewesen.

Fakten zusammenzutragen, sagt Marx, war ein Ziel. Gestützt auf amtliche Zahlen, versucht er auch das Bild vom privilegierten Nobel-Vorort zu widerlegen. Neben einer mit fast wissenschaftlichem Eifer zusammengetragenen Datensammlung bietet das Heft auch historische Bilder und Pläne, die den Wandel von einem kleinen Weiler über den Standort zahlreicher Flüchtlings-Baracken bis zum heutigen Ort nachzeichnen. 200 Personen, schreibt Marx in seinem Vorwort, hatten sich an der Werkstatt beteiligt; das Ergebnis nennt er einen „Kompass für die Richtung künftiger Tätigkeits- und Handlungsfelder“.

„In den letzten Wochen“, so Marx, „haben wir die Nachbarschaftshilfe Egg Aktiv aufgebaut. Ein erstes Angebot ist ein Spaziertreff jeden Donnerstag um 14.30 Uhr, die Initiatorinnen Gabrielle Ellegast und Cordula von der Nüll haben aber noch mehr vor. Eine Vorlesestunde für Kinder läuft bereits an, und am 10. Dezember soll es einen kleinen Egger Weihnachtsmarkt geben. Auch Hilfe in Haus und Garten, Begleitung beim Einkaufen oder Botengänge kann der Kreis um Ute Reichenbach, Ingrid Heitz, Peter Schmidt, Simone Marx, Kai Andrees, Helmut Jungmann, Klaus-Peter Niedermann, Bärbel Kaibach, Gaby Ellegast und Cordula von der Nüll nach eigenen Angaben anbieten.

Studenten präsentieren heute

Und dann haben die Egger noch eine ganz andere Initiative gestartet. Auf Anregung der Bürgergemeinschaft haben sich Studierende der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) unter Leitung von Professor Leonhard Schenk mit der Entwicklung von Modellen zur Ortsteilentwicklung Eggs befasst. Die Ergebnisse werden vorgestellt am heutigen Freitag, Beginn 18 Uhr, an der HTWG, Gebäude G, Raum G340, Eingang Rheingutstraße. Und weil es nicht nur ums Ideensammeln geht, sondern Dorfentwicklung stets auch Politik ist, hat die Bürgergemeinschaft auch Stadträte und Verwaltungsmitarbeiter eingeladen.

Die Bürgergemeinschaft im Netz:www.konstanz-egg.de

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