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Im Fall der getöteten 38-jährigen Konstanzerin kommen neue Details über den Tatverdächtigen ans Licht. Offenbar soll auch er ursprünglich aus Konstanz stammen, nach Teneriffa ausgewandert sein und eine Liaison mit der 38-Jährigen gehabt haben. Das berichtet die Schweizer Tageszeitung 20 Minuten unter Berufung auf Informanten sowie die spanischen Behörden, die den 59-Jährigen am Flughafen Barcelona festgenommen haben – zwei Tage, nachdem die Frau mit massiven Kopfverletzungen am Ufer des Seerheins im Tägerwiler Strandbad gefunden wurde.

Zudem habe der Angeklagte kurz vor dem Tod des Opfers eine Risikolebensversicherung abgeschlossen und sich als Begünstigten eintragen lassen. Die Summe wäre jedoch nur im Falle eines natürlichen Todes ausgezahlt worden. Da es sich im Tägerwiler Fall um einen gewaltsamen Tod handelt, entfällt die Auszahlung.

Staatsanwaltschaft verweist auf Persönlichkeitsschutz des Verdächtigen

Die Staatsanwaltschaft Thurgau, die ein Auslieferungsgesuch des 59-Jährigen gestellt hat, will diese Information auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren. Pressesprecher Stefan Haffter verweist auf den Persönlichkeitsschutz des Tatverdächtigen. Es gelte nach wie vor die Unschuldsvermutung. Unabhängig von den Staatsangehörigkeiten des Opfers und des mutmaßlichen Täters würde die Verhandlung am Bezirksgericht in Kreuzlingen geführt werden. "Entscheidend für den Verhandlungsort ist der Tatort", so Haffter.


Fest steht: Das Opfer und der Tatverdächtige haben sich gekannt. Die 38-jährige Konstanzerin war am Abend vor ihrem Tod mit dem 59-Jährigen verabredet gewesen. Die beiden wurden von Zeugen in der Nähe des Tägerwiler Strandbades gesehen. Eine Spaziergängerin entdeckte am darauffolgenden Tag die Frauenleiche.