Genau 48 Stunden Vorsprung für über 200 Gäste des SÜDKURIER und des SWR: Zwei Tage, bevor der letzte Konstanzer Tatort-Krimi am Sonntagabend vor voraussichtlich rund zehn Millionen Zuschauern in der ARD gesendet wird, konnten sie bei einer exklusiven Vorschau den Film in Konstanz sehen. Und statt des heimischen Fernsehers schuf modernste Kinotechnik ein unübertroffenes Seherlebnis. Auf der rund zehn Meter breiten Leinwand kam der aufwendig besetzte Film mit seiner eher nachdenklichen Geschichte besonders gut zur Geltung.

Für Franziskus Paul war der Abend noch außergewöhnlicher als für viele andere Gäste. Denn er hat im letzten Bodensee-Tatort als Komparse mitgespielt. Sich selbst auf der Kinoleinwand zu sehen, sei schon etwas Besonderes, sagte er nach der Vorstellung. Und: „Es ist schon schade, dass es jetzt vorbei ist.“ Seit 2010 war er bei den Tatort-Drehs in Konstanz dabei. Und bis heute ist er beeindruckt, wie viel Aufwand in so einem Fernsehfilm steckt: „Es wird so viel gedreht und dann so wenig gesendet.“

„Mit einer Träne im Knopfloch“ nehme die Region Abschied von den Tatort-Folgen, die den Bodensee immer wieder in Millionen Wohnzimmer brachten, sagte SÜDKURIER-Chefredakteur Stefan Lutz: „Wir wissen, was wir mir dem Bodensee-Tatort verlieren, aber wir wissen auch, was wir an ihm hatten.“ Frank Bischoff, Marketing-Chef des SWR-Fernsehens, kündigte an, dass der Sender auch künftig Unterhaltungsstoff vom Bodensee produziert: Die neue Vorabendserie „Bodensee-Wasserpolizei“ laufe am 17. Januar in der ARD an, immer dienstags um 18.50 Uhr. Und anders als der Tatort, der oft düstere Stimmung transportierte, spielt die neue Serie im Sommer.

Aus den vier Jahren, auf die das Tatort-Engagement des SWR in und um Konstanz zunächst ausgelegt war, wurden 13, sagte Bischoff – und Südbaden bleibe Krimi-Standort. Die Aufnahmen für den neuen Schauplatz Freiburg und Umgebung, mit Harald Schmidt in einer Hauptrolle, beginnen bereits im März, mindestens eine Folge werde noch im kommenden Jahr gesendet.

Die Zuschauer zeigten sich nach der Vorschau überrascht vom letzten Bodensee-Tatort. Nachdenklich und gesellschaftkritisch sei er gewesen, sagten sie beim Hinausgehen. Und sie machten sich wie immer einen Spaß daraus, Drehorte wiederzuerkennen und wundersame geografische Sprünge zu entdecken. Darauf spielte auch Stefan Lutz an, als er unter großem Gelächter der Gäste sagte: „Alle Wege führen nach Rom, aber die Pappelallee nur auf die Reichenau. Komisch, dass die Ermittler trotzdem anschließend überall rauskommen.“ Mit vielen der Vorschau-Besucher waren Stefan Lutz und Frank Bischoff sich am Freitagabend einig: Auf den letzten Bodensee-Tatort mit dem Titel „Wofür es sich zu leben lohnt“ trifft das Prädikat „Was sich anzuschauen lohnt“ auf jeden Fall zu.

 

Was die Zuschauerüber den Film sagen

200 glückliche Gewinner im Cinestar und viele zufriedene Gesichter nach dem Abspann: Der letzte Konstanzer Tatort fand unter den Vorschau-Gästen ein positives Echo. 

  • Anke Friede: „Der Tatort ist super. Er hat tolle Bilder, besser als fast alle anderen Tatorte, die ich gesehen habe. Er ist sozialkritisch und spannend. Irgendwann weiß man, wer‘s war, aber das macht nichts.“
  • Alexander Schnurer: „Ein sehr guter Film mit toller Musik. Ich finde es immer spannend zu sehen, wo überall gedreht wurde, weil ich selbst viel fotografiere. Am Sonntag schaue ich ihm mir nochmals an, das ist festes Programm mit meiner Frau.“
  • Ute Munz: „Mir haben die vielen tollen Bilder von Konstanz besonders gut gefallen. Die Aufnahmen aus der Luft und in den Niederburg-Gassen, das war etwas ganz Besonderes. Es ist schon schade, dass das jetzt vorbei ist mit dem Tatort.“
  • Tobias Engesser: „Mit den vielen grauen und etwas gespenstischen Szenen war das schon ein besonderer Tatort. Ich fand ich auch richtig spannend, und ich schaue ihn mir am Sonntag natürlich noch einmal an.“