Impossibile! Incredibile! Indescrivibile! Unglaublich, unmöglich und unbeschreiblich ist die vierstündige Italienrundfahrt mit der Narrengemeinde Hofpeter. Auch in diesem Jahr ziehen sie alle Register ihres Könnens. Und das reicht von grazil-beschwingten Tanzdarbietungen über wohlgereimt-hintergründige kommunalpolitische Spitzen bis hin zur Hofpeter-Spezialität, den aberwitzigsten, skurrilsten Sketchen, für die man eigentlich keine Worte findet.
Phantasie und das Hineinsteigern in die entsprechenden Rollen und Situationen sind die Grundlagen für den brillant dargebotenen Nonsens. Unsinn, der Spaß macht, der die Zuschauer mitreißt und die Lachmuskeln maximal strapaziert, bieten die Hofpeter gleich mehrfach. QVC Italia, das Trio Infernale, gibt beispielsweise Einblick in ein typisch italienisches Wohnzimmer, wo die Phantasie dreier Fußballverrückter in einem nonverbalen Sketch bis ins Weltall hüpft. Bubi Kreuz als Brandsachverständiger erteilt den Zuschauern eine gehörige Lektion und erläutert beispielhaft die Funktionen der aberwitzigsten Einsatzgeräte Marke Eigenbau – nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen. Sein schauspielerisches Talent lebt Hofpeter-Präsident Louis Romita in unterschiedlichen Rollen fulminant aus, nicht nur als Koch-Experte Enzo Crematori. Gemeinsam mit Sabrina Schlaich liefert er ein gekonnt authentisches Schauspiel, das man unter das Motto „Szenen einer Ehe“ stellen könnte. Italien, das Land der Gegensätze, bringt der eloquente Reiseleiter und Geschichte(n)erzähler Christian Kubina den Urlaubern nahe. Wie Recht er doch hat, denn neben Unsinn bieten die Hofpeter auch Tiefgang, und zwar nicht nur die drei sangesfreudigen Gondoliere Caro Wehner und die „Keßler-Zwillinge“ Mäx und Werner.
Silvia und Sabine Blum berichten wohlgereimt von den Konstanzer Visionen und pfetzen die Obrigkeit hochnärrisch-pointiert. Kein lokalpolitisches Top-Thema sparen sie aus, sondern ziehen sie die Bäume-Jagd und den unnötigen Kettensägeneinsatz im Tägermoos gekonnt durch den Fasnachts-Kakao, denn: „Im Tägermoos wurden Biber gesichtet. Hätt man gewartet, hätt sich's von selber gerichtet.“ Auch für das Wohnraumproblem haben die Querdenkerinnen eine Idee: Pfahlbauten im Wollmatinger Ried und „per Rheinfloßfahrt direkt ins Paradies“. Die Traglufthalle solle später als Marktstättenüberdachung dienen, wo ein Bouleplatz eingerichtet werden könne. Der Vorteil: „Die Wollmatinger hätten ihre Ruh.“ Der Konstanzer Handel und die Schweizer Einkaufstouristen waren ebenfalls Spott-Thema. Die Forderung der Konstanzerinnen nach einem eigenen Einkaufstag für Konstanzer in Konstanz wurde mit großem, lang anhaltendem Jubel goutiert.
Alle Sinne werden bei den Hofpetern angesprochen, denn für das Auge wird von Garde und Ballett, die sich durch tänzerische Perfektion auszeichnen, einiges geboten. Über die Zukunft müssen sich die Hofpeter nicht sorgen, denn mit dem neuen Kinderballett, das nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen wurde, gab die nächste Generation ein zauberhaftes Debut.