Zunächst hat die Feuerwehr sämtliche Bewohner des Wohnhauses evakuiert. Der Rauch aus dem Kellerraum hatte sich bereits im Treppenhaus ausgebreitet, wie mehrere Bewohner berichteten.
Ausgebrochen ist das Feuer in einem größeren Kellerraum, der über mehrere Abteile verfügt, in denen die Hausbewohner ihre persönlichen Gegenstände lagern. Der Feuerwehr bekämpfte zunächst den Brand und sorgte danach mit Lüftern dafür, dass der Rauch aus dem Keller abzog.

Gegen 15.40 Uhr konnte die Feuerwehr noch keine vollständige Entwarnung geben. „Auch im Nachbarhaus haben wir eine Rauchentwicklung im Keller beobachtet“, sagte Christopher Kutschker, Pressesprecher der Feuerwehr. Wahrscheinlich sei, dass der Rauch zum Nachbarhaus gedrückt worden sei, dennoch müsse man nun überprüfen, ob es eine weitere Brandquelle gebe.
Zudem seien die Feuerwehrkräfte damit beschäftigt, den Keller, in dem es brannte, auszuräumen und nach Glutnestern zu suchen, um ein eventuelles Wiederaufflammen des Brandes zu verhindern.

„Wir befürchten außerdem, dass es zu einem Feuer in einer Dehnfuge zwischen den beiden Häusern gekommen ist“, erläuterte Kutschker. Eine Dehnfuge ist ein enger Zwischenraum zwischen zwei Gebäuden. Die Löscharbeiten in einem solch engen Zwischenraum seien erheblich erschwert. „Mit Wasser kann man relativ schwer in einer Dehnfuge löschen“, so Kutschker, „wir arbeiten dann mit Schaum, der die Oberflächenspannung des Wassers löst und tiefer eindringt.“
Die meisten Bewohner gingen gelassen mit der Evakuierung um. „Ich habe ziemlich früh mitbekommen, dass es brennt“, sagte Tanja Dubinina, die im dritten Stock wohnt, „ich bin aber erst 20 Minuten später nach draußen gegangen, als ich viele Feuerwehrleute hier sah.“ Bis ins Treppenhaus sei zu diesem Zeitpunkt der Rauch aufgestiegen. Sie glaube aber nicht, dass die Wohnungen beschädigt worden seien.
Günter Eckert berichtete davon, dass es vor etwa 15 Jahren schon einmal in dem Haus gebrannt habe, auch damals im Keller. Die Ursache sei aber nie gefunden worden. „Wir kamen jetzt gerade von der Kirche, als wir sahen, dass die Feuerwehr vor Ort ist“, sagte er. Er und seine Frau seien dann gar nicht mehr in ihre Wohnung gegangen.

Die Hausbewohner konnten auch am Abend nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Am frühen Abend gelang es der Feuerwehr mittels spezieller Löschgeräte, den Brand in der Dehnfuge zu löschen, wie Christopher Kutschker berichtete. Im Haus seien aber auch die Elektroleitungen beschädigt worden durch den Brand, es gebe also keinen Strom und daher sei es vorerst nicht bewohnbar.
Auch die Wohnungen im Nachbarhaus, die an die Dehnfuge angrenzen, seien wegen ausgetretener CO-Gase unbewohnbar.
Die Feuerwehr und die Stadt sorgten am Abend dafür, dass die evakuierten Bewohner in Hotels untergebracht wurden. Zwei Bewohner des Hauses hätten bei dem Brand leichte Rauchgasvergiftungen erlitten, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz. Sie seien im Krankenhaus ambulant behandelt worden.
Die Max-Stromeyer-Straße war einige Stunden lang zwischen Gottmannplatz und De-Trey-Straße gesperrt.