Auch in Konstanz muss sich in Sachen Klimaschutz etwas ändern: So lautete der Tenor auf der Fridays-For-Future Demonstration am Freitag.
Um einen Wandel zu bewirken, haben die Aktivisten eine Resolution vorgelegt. Mehr Transparenz in der Klimapolitik ist für sie dabei ein wichtiger Punkt. Konkret fordern sie darin Oberbürgermeister Uli Burchardt dazu auf, "alle sechs Monate über Fortschritte und Schwierigkeiten bei der Reduktion der Emissionen" zu informieren.
Der Kernpunkt ihres Papieres ist aber die Ausrufung des Klimanotstandes. Damit würde sich die Stadt Konstanz zur "Eindämmung der Klimakrise" bekennen.

Basel dient hier als Vorbild für die Ausrufung eines solchen Notstands. Im Februar wurde dort, auch auf Druck der Demonstranten hin, im städtischem Parlament eine entsprechende Resolution verabschiedet.
Die Konstanzer Organisatoren wollen Ähnliches erreichen und haben allen Fraktionen des Konstanzer Gemeinderates ihre Absichtserklärung vorgelegt. Diese würden die Resolution unterstützen, hieß es von Seiten der Demonstranten, wenn auch einige Vorbehalte genannt worden seien. Oberbürgermeister Burchardt habe ebenfalls die Resolution vorgelegt bekommen, sich aber noch nicht dazu geäußert.
Damit spielen die Aktivisten den Ball der Politik zu. In der Gemeinderatssitzung am 2. Mai soll nun über das Papier diskutiert werden.

So lange wollen die Demonstranten aber nicht warten. Um selbst etwas gegen den Klimawandel zu tun, haben sich die Jugendlichen zu einer Clean-Up-Aktion getroffen. Hierbei wurden über zehn Liter Zigarettenstummeln auf der Marktstätte gesammelt, hieß es auf der Kundgebung.
Mit gutem Beispiel voran ging auch ein siebenjähriger Junge, der – als er von dem Aufruf zum gemeinsamen Müll sammeln hörte – direkt damit anfing.
Dies wurde sofort für eine Spitze gegen die Konstanzer Politik genutzt. "Liebe Erwachsene, wenn es sogar ein siebenjähriger Junge versteht, dann könnt auch ihr das verstehen", so Mit-Initiator Julian Kratzer.
Bilder und Schilder von der Demo









