Mit Beethovens "Ode an die Freude" begrüßt die Clowngruppe die Zuschauer, um dann musikalisch den Chiantiwein zu laudieren, über den Wolken zu fliegen, dann über die Champs Elysee zu flanieren und mit ihrem Kurzkonzert musikalisch das Fasnachtsmotto zu skizzieren: "NG Schneckenburg – das Herz Europas".
In dreieinhalb kurzweiligen Stunden gelingt es den Schneckenbürglern, mit verschiedensten humoristischen Spielarten thematische Purzelbäume zu schlagen, allzu Alltägliches durch den Kakao zu ziehen, urkomische Comedy zu produzieren und mit ihrer Spielfreude zu begeistern. Vor allem aber zelebrieren sie die Völkerverständigung und bringen Europa ein wenig durcheinander, und das nicht nur, wenn sie die Landkarte verändern und die Schweiz neben Island platzieren.

Mit vermeintlicher Standup-Comedy brilliert Axel Zunker, wenn er die Begrüßungsrede von Präsident Jürgen Stöß andauernd unterbricht, weil er unbedingt einmal selbst in die Bütt steigen will. Grandios spielt er die scheinbare Improvisation und nimmt sich selbst in seiner Funktion aufs Korn, wenn er auf den Hinweis, seine Darbietung sie zu ausschweifend, kontert: "Ich darf so lang wie ich will. Ich bin der Spielleiter." Ebenso überzeugend seziert er später gemeinsam mit Simon Zachenbacher die zum Teil absurde deutsche Bürokratie.
Im Genre Sketch sind die Schneckenbürgler zu Hause, aber die musikalisch-textliche Kreativität steht in nichts nach. Die Eurosingers begeistern nicht nur mit dem Hymnus auf Angela und dem Lied von Beatrix mit ihrem Thermomix, sondern auch mit ihrem Gewichts-Potpourri "Die Waage vor mir", "Verdammt ich wieg mich", "Yes-Törtchen" und "Lasst ihn fett und munter sein" und machen vor dem "Graskantenmäher" (Guantanamera) nicht halt.
Begeisterungsstürme lösen die Schneckenbürgler Rohrkrepierer aus, die à la Stomp mit Rohren und Helmen nicht nur Rhythmen spielen, sondern Melodien intonieren. Es ist selten, dass Zuschauer andere mit zischendem "Pssst" zur Ruhe mahnten; doch beim Debut der Rohrkrepierer geschah genau das, denn die Zuhörer wollten lauschen, um erst am Schluss mit großem Applaus und Zugabe-Rufen das Können der Schneckenburg-Musiker zu feiern

Aber auch Traditionen werden bei den Schneckenbürglern gepflegt. So die Tradition der klassischen, eher feinsinnigen Büttenrede im Stile eines Paule Bischoff. Wohlgereimt berichtet Lara Stross von den Leiden eines Teenagers und dem Traum, endlich 18 zu sein. Mehr als nur ein Ansager ist Thomas Hill, der stets gekonnt überleitet, aber eigentlich schon als eigene Nummer zu werten ist.
Auch tänzerisch ist der Narrenverein Schneckenburg mit drei Tanzgruppen gut aufgestellt. Wenngleich es einige – vorwiegend Männern – gibt, die mit Männerballetts nicht anzufangen wissen: Die Schneckenbürgler schaffen hier den Spagat zwischen Nonsens und technischer Perfektion. Mit der Choreographie zu dem Hit "Despacito" verstehen es die jungen Tänzer, kubanische Lebensfreude und Sexappeal zu versprühen. Um den gekonnten Hüftschwung werden sie von manchem Salsa-Tänzer sicherlich bewundert. Die Zuschauer werden nach diesem Fasnachtsauftakt-Programm Jürgen Stöß rundheraus zustimmen können, der eingangs feststellt: "Humor ist das Beste im Leben.

Weitere Aufführungen: 17. und 18. November um 20 Uhr im Gasthaus Linde in Wollmatingen.
Die Akteure
- Unter der Gesamtleitung von Spielleiter Axel Zunker traten auf: Clowngruppe der Schneckenburg unter Leitung von Gerd Zachenbacher, Karin und Armin Ott, Alexander Urban, Florian Trempa, Norbert und Uwe Fiedler, Thorsten Saile, Bernd und Dirk Mutter, Markus Deutinger, Wolfgang Sterk, Simon Zachenbacher, die Meckis, Sir Wolfgang, Lara Stross, Petra Bruderhofer, Ramona Göggel, Udo Dietrich, Hansi Stross, Dagmar Hohensteiner und Jürgen Stöß. Ballett: Maike Kluge, Melanie Mühlbrandt, Lara Stross, Leonie und Alina Martini, Saskia Reisacher, Anni Schöpperle, Lara Zamai, Stephanie Schieß, Lara Jesse und Anna Deutinger. Damenballett unter Leitung von Ute Hofmeier: Erika Reisacher, Sylvia Paul, Dagmar Hohensteiner, Sonja Lohrer, Birgit Pfundstein, Gisela Görn, Dagmar Deutinger, Vera Stross, Petra Bruderhofer, Salskia Reisacher, Beatrice und Karin Fritzsche, Maike Kluge. Männerballett unter Leitung von Lorena Stelzer: Simon Zachenbacher, Jonas Stadelhofer, Fabian Hoch, Manuel Spießer, Nikolai Stross und Stefan Vetter.
- Die guten Geister hinter den Kulissen: Thomas Hill, Uwe und Norbert Fiedler, Heinz Auer, Gernot und Arthur Bruderhofer, Thorsten Saile, Florian Trempa, Ralf Mog, Jens Kögel, Melissa Saile, Harald Limbeck, Andreas Fritzsche, Detlev Görn, Thomas Bürger, Franca Bockmaier, Andrea Seidemann, Hans-Peter Pfundstein, Rolf Reisacher.
- Ehrung: Seit 25 Jahren ist Armin Ott Elferrat, war unter anderem elf Jahre im Fanfarenzug, ist Mitbegründer der Schneckenbürgler Räuber und agierte von 2001 bis 2015 bei der Organisation des Konstanzer Fasnachtsumzugs. Aufgrund seiner mannigfaltigen Verdienste ernannte Präsident Jürgen Stöß den engagierten Schneckenbürgler zum Ehrenelferrat.
Die Akteure auf und hinter der Bühne
- Unter der Gesamtleitung von Spielleiter Axel Zunker traten auf: Clowngruppe der Schneckenburg unter Leitung von Gerd Zachenbacher, Karin und Armin Ott, Alexander Urban, Florian Trempa, Norbert und Uwe Fiedler, Thorsten Saile, Bernd und Dirk Mutter, Markus Deutinger, Wolfgang Sterk, Simon Zachenbacher, die Meckis, Sir Wolfgang, Lara Stross, Petra Bruderhofer, Ramona Göggel, Udo Dietrich, Hansi Stross, Dagmar Hohensteiner und Jürgen Stöß. Ballett: Maike Kluge, Melanie Mühlbrandt, Lara Stross, Leonie und Alina Martini, Saskia Reisacher, Anni Schöpperle, Lara Zamai, Stephanie Schieß, Lara Jesse und Anna Deutinger. Damenballett unter Leitung von Ute Hofmeier: Erika Reisacher, Sylvia Paul, Dagmar Hohensteiner, Sonja Lohrer, Birgit Pfundstein, Gisela Görn, Dagmar Deutinger, Vera Stross, Petra Bruderhofer, Salskia Reisacher, Beatrice und Karin Fritzsche, Maike Kluge. Männerballett unter Leitung von Lorena Stelzer: Simon Zachenbacher, Jonas Stadelhofer, Fabian Hoch, Manuel Spießer, Nikolai Stross und Stefan Vetter.
- Die guten Geister hinter den Kulissen: Thomas Hill, Uwe und Norbert Fiedler, Heinz Auer, Gernot und Arthur Bruderhofer, Thorsten Saile, Florian Trempa, Ralf Mog, Jens Kögel, Melissa Saile, Harald Limbeck, Andreas Fritzsche, Detlev Görn, Thomas Bürger, Franca Bockmaier, Andrea Seidemann, Hans-Peter Pfundstein, Rolf Reisacher.
- Ehrung: Seit 25 Jahren ist Armin Ott Elferrat, war unter anderem elf Jahre im Fanfarenzug, ist Mitbegründer der Schneckenbürgler Räuber und agierte von 2001 bis 2015 bei der Organisation des Konstanzer Fasnachtsumzugs. Aufgrund seiner mannigfaltigen Verdienste ernannte Präsident Jürgen Stöß den engagierten Schneckenbürgler zum Ehrenelferrat.