Im Wald hinter den Weiherhöfen, nahe Selgetsweiler, haben rund 1500 noch recht zarte Stieleichen und Roterlen eine neue Heimat gefunden: Im Rahmen einer Baumpflanzaktion der Gemeinde Hohenfels haben 13 fleißige Helfer, darunter Bürgermeister Florian Zindeler, Jochen Wingbermühle, Revierleiter im Forstrevier Stockach, und auch ein paar eifrige Kinder, die jungen Bäume auf einer etwa ein Hektar großen Fläche in die Erde gebracht.

Enthusiastisch stapften und eilten die Helfer auf der sumpfigen Fläche mit matschigen Gräben und Furchen hin und her, gruben Pflanzlöcher, schleppten die Bäumchen herbei und pflanzten sie liebevoll in den Waldboden.

Mit der Aktion wurde das Projekt „1000 Bäume für 1000 Gemeinden“ wiederbelebt, bei dem im Herbst 2021, im selben Wald, bereits 1000 Bäume gesetzt worden waren.

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Das Setzen im Herbst habe etliche Vorteile, wie Wingbermühle erläuterte: „Zwar wachsen die Pflanzen im Herbst nicht mehr an, bilden also bis zum Frühjahr keine Wurzeln. Dafür erleben sie aber im Frühling keinen (...) Pflanzschock.“

Bis vor einiger Zeit habe in den Monaten September oder Oktober im Wald die Holzernte stattgefunden. Darum seien Pflanzaktionen eher im Frühling durchgeführt worden. Dies sei heute anders.

Ein Beitrag für mehr Biodiversität

Hinter der Baumpflanzaktion steht laut Wingbermühle allein der Naturschutzgedanke. Jeder Baum speichere eine gewisse Menge Kohlenstoffdioxid. Ein Hektar Wald binde etwa zehn bis zwölf Tonnen davon. Zudem entstehe auf den Flächen sehr wahrscheinlich eine hohe Biodiversität: Es könnten sich viele Insekten, Amphibien und vielleicht sogar Biber ansiedeln.

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Wie Wingbermühle erklärte, können die Bäumchen, die jetzt teils noch mit einer Wuchshülle gegen Verbiss durch Wild ummantelt sind, zunächst zehn bis 15 Zentimeter pro Jahr wachsen.

Wenn es sich ergeben sollte, dass wieder eine passende Fläche im Wald frei würde, stünde einer Wiederholung der Aktion im Jahr 2023 nichts entgegen. Darin waren sich Bürgermeister und Revierleiter einig.