Die Maximilian-Gönner-Stiftung hat ihre neunte Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. Bürgermeister Holger Mayer begrüßte die Gäste in seiner Funktion als Stiftungsvorsitzender. Mehr als drei Jahre mussten die Kunstfreunde auf diesen Moment warten. Denn zunächst machte ihnen Corona einen Strich durch die Rechnung. Im vergangenen Jahr verhinderten dann Bauarbeiten im Rathaus die Ausstellung. 25 Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen von Maximilian Gönner sind nun ein Jahr lang im zweiten Obergeschoss zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

Waren die bisherigen Ausstellungen jeweils besonderen Themen gewidmet, so steht in diesem Jahr die künstlerische Entwicklung Gönners im Fokus. Dementsprechend sind die Arbeiten chronologisch angeordnet. Besonders anschaulich erläuterte die Laudatorin und Enkelin des Künstlers, Annette Gönner-Langendörfer, seinen Entwicklungsprozess im Rahmen der Vernissage. So lassen sich die ausgestellten Werke drei Schaffensperioden zuordnen. Nach seinen frühen Jahren, die Gönner unter anderem in Luzern und am Vierwaldstätter See verbrachte, folgten kurz nach der Jahrhundertwende die Münchner Jahre, wo er an der Akademie der Bildenden Künste studierte. Nach 1910 folgte die nach Meinung der Laudatorin kreativste Phase des Künstlers. Romantisch, ja fast kitschig wirkte das erste Werk der Ausstellung, das einen Hirten in den Alpen zeigt. Gönner, der 1875 geboren wurde, malte es im Alter von elf Jahren. Spannend war dann der Vergleich dieses Werkes mit einem ähnlichen Motiv, das 25 Jahre später entstanden war. Thematisch nicht festgelegt zeigt die Ausstellung nicht nur unterschiedliche Mal- und Zeichentechniken, sondern auch verschiedenste Motive. Neben tiefgründigen Porträtbildern, insbesondere von Familienmitgliedern, stechen die Motive aus dem Hegau ins Auge.

Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte das Bläserquintett der Jugendmusikschule Westlicher Hegau unter der Leitung von Arpad Fodor.