Ingeborg Meier

Im Kreis Konstanz bringen derzeit mehrere Gemeinden die Jugendbeteiligung voran. An dem Projekt „Jugendliche und Erwachsene miteinander in Dialog bringen“ des Vereins Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Bodensee macht auch Hilzingen mit. Nicht nur: Im Hegau sind auch Gailingen, Tengen und Volkertshausen dabei.

Unterstützung durch Experten

Ziel des Projekts ist, den Dialog zwischen Kommunalpolitikern und Jugendlichen im Landkreis Konstanz in ländlichen Gemeinden zu initiieren und fördern. Und das in jenen Kommunen, in denen es wie in Hilzingen kein eigenes hauptamtliches Personal für Jugendarbeit und keine Gremien zur Jugendbeteiligung gibt. Hier setzt das ILE-Förderprogramm an, das gemeinsam mit dem Kreisjugendring Konstanz und dem Kreisjugendreferat des Landkreises Konstanz entwickelt wurde. Experten, wie zum Beispiel der Kommunalberater für Jugendbeteiligung, Udo Wenzl, begleiten die Gemeinden bei diesem Vorhaben.

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In einem ersten Treffen mit Udo Wenzl als Moderator und der ILE-Regionalmanagerin Christine Derschka wurden in Hilzingen bereits Ideen für den weiteren Prozess gesammelt. Dabei wurden die Hilzinger Schulen mit einbezogen. Die Schulleiterin der Christlichen Schule im Hegau, Siglinde Unger, wie auch Martin Trinkner, Schulleiter der Peter-Thumb-Schule, waren auf Anhieb begeistert und sicherten ihre Unterstützung zu. Auch die jeweiligen Schülersprecher, Leah Klarmann und Luca Hölbling, freuten sich, dass die Gemeinde aktiv die Jugendbeteiligung vorantreiben will. Über die grundlegenden Gespräche hinaus ist die Gemeinde Hilzingen auch bereits konkret geworden: Um zu wissen, welchen Standort die jungen Leute für einen Grillplatz und eine Schutzhütte favorisieren würden, wurde schon im Vorfeld des Projekts eine Umfrage gestartet.

Hilzingens Bürgermeister Holger Mayer: „Hier können sie konkret an der Zukunft und der Entwicklung der Gemeinde mitwirken.“
Hilzingens Bürgermeister Holger Mayer: „Hier können sie konkret an der Zukunft und der Entwicklung der Gemeinde mitwirken.“ | Bild: Ingeborg Meier

Gerade die Kommunalpolitik vor Ort brauche das Engagement junger Menschen, hob in der Sitzung Holger Mayer, Bürgermeister in Hilzingen, die Bedeutung eines stetigen Dialogs mit den Jugendlichen hervor: „Hier können sie konkret an der Zukunft und der Entwicklung der Gemeinde mitwirken.“ Ziel sei, dass sich auch diese Altersgruppe in ihrem Heimatort wohlfühle und sich mit der Kommune identifiziere.

Gailingens Bürgermeister Thomas Auer: : „Dieses Thema liegt uns allen am Herzen: Es ist wichtig, die Jugendlichen bei ihren Themen ...
Gailingens Bürgermeister Thomas Auer: : „Dieses Thema liegt uns allen am Herzen: Es ist wichtig, die Jugendlichen bei ihren Themen mit ins Boot zu nehmen und mit ihnen auf Augenhöhe in das Gespräch zu gehen.“ | Bild: Ingeborg Meier

Ähnlich überzeugt begrüßte sein Amtskollege in Gailingen, Thomas Auer, die Aufnahme in das Förderprojekt: „Dieses Thema liegt uns allen am Herzen: Es ist wichtig, die Jugendlichen bei ihren Themen mit ins Boot zu nehmen und mit ihnen auf Augenhöhe in das Gespräch zu gehen.“

In den Ratsreihen wurde darüber hinaus der angestrebte Austausch zwischen den am Projekt beteiligten Gemeinden begrüßt „Es ist gut, dass wir das Rad nicht noch mal alleine erfinden müssen“, so das Gailinger Gemeinderatsmitglied Reinhold Gilli. Beide Gemeinden hoffen auf die Mitwirkung der örtlichen Vereine. Sie seien auf Grund ihrer Jugendarbeitganz wichtige Partner.

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