Wer in einem Industriegebiet nach einem Parkhaus sucht, muss laut Gottmadingens Bürgermeister Michael Klinger weit fahren. In Gottmadingen entsteht derzeit nicht nur genau ein solch ungewöhnliches Parkhaus, sondern auch das erste insgesamt in der Gemeinde. Auf neun Ebenen sollen künftig die Autos von Constellium-Mitarbeitern parken, die bisher über das Gelände verstreut stehen. Durch den Bau in die Höhe werden laut Bürgermeister rund 8500 Quadratmeter an Fläche gespart. Wie verfügbare Flächen genutzt werden, sei in Gottmadingen ein großes Thema. Die durch das Parkhaus erzielte Einsparung entspricht laut Bürgermeister einer großen Produktionshalle oder ist die Hälfte der Fläche, über die die Gemeinde als Erweiterung zum Wald hin diskutiere. Was künftig auf dem nun freibleibenden Gelände geschehen soll, sei aber noch nicht klar.

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Die Einfahrt ist noch nicht freigegeben.
Die Einfahrt ist noch nicht freigegeben. | Bild: Arndt, Isabelle

So soll das neue Parkhaus aussehen

Das neue Parkhaus neben dem DAK-Gebäude im Industriepark an der Bundesstraße 34 soll 432 Plätze bieten. Bisher standen auf der nun bebauten Fläche nur 116 Plätze zur Verfügung. Das Parkhaus soll 13 Meter hoch und mit einer optisch ansprechenden Fassade aus Aluminiumlamellen versehen werden. Das erklärt Bauherr Markus Imholz, der nach eigenen Angaben vier Millionen Euro in den Bau investiert und ihn dann an Constellium vermieten wird. Die Bauarbeiten begannen im Oktober, die Fertigstellung ist für April geplant. Die Arbeiten kommen dank Fertigbauteilen rasch voran. Constellium-Werksleiter Thomas Eutebach sieht das Parkhaus als solide, langfristige Lösung. "Wir wachsen hier weiter", sagt er mit Blick auf aktuell elf Produktionshallen und 691 Mitarbeiter in Gottmadingen. Bisher seien die Parkplätze über das Gelände verteilt, ergänzt Bürgermeister Michael Klinger. Nun gebe es eine Parklösung für alle.

Das Parkhaus befindet sich an der Bundesstraße 34 in direkter Nähe zu Constellium. Es soll eine Schranke geben, die Mitarbeiter dank ...
Das Parkhaus befindet sich an der Bundesstraße 34 in direkter Nähe zu Constellium. Es soll eine Schranke geben, die Mitarbeiter dank eines Ausweises passieren können. | Bild: Arndt, Isabelle

Drei Jahre Vorarbeit waren nötig

Bereits vor drei Jahren sei das Parkhaus ein Thema gewesen, seitdem habe man viel diskutiert. Denn ein Parkhaus koste aber im Vergleich zu einer gewöhnlichen Parkfläche ein Mehrfaches, wie Bauherr Markus Imholz sagt. Doch die Flächeneinsparung habe überzeugt.