Seit Mitte Juni fällt der Rheinpegel und der Streckenabschnitt Diessenhofen–Stein am Rhein kann seit 15. Juli nicht mehr befahren werden, sondern muss mit der Bahn überbrückt werden – ein Angebot, das Touristen kaum nutzen. „Die Flussfahrt war eine spontane Idee und die ist heute ins Wasser gefallen“, sagte Martin Jungo aus Grabs (SG), der mit dem Kursschiff ursprünglich flussaufwärts fahren wollte. „Das ist nicht so tragisch, Niedrigwasser gibt es doch fast jedes Jahr einmal“, sagte Jungo.

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„Uns wird es nicht langweilig, in dieser Region gibt es so viel schöne Angebote“, sieht es Margrit Joos aus Seewis im Prättigau, die mit ihrem Mann Fritz von Schaffhausen bis nach Kreuzlingen fahren wollte, ähnlich.

Wie das Kursschiff 555 jetzt fährt

Für die ausfallenden Kursfahrten bietet die URh zu den gewohnten Abfahrtszeiten in Schaffhausen täglich vier anderthalbstündige Rundfahrten nach Diessenhofen mit Zu- und Ausstiegsmöglichkeiten in Büsingen an. An den Donnerstagen gibt es eine zusätzliche Fiirobig-Fahrt. Weil das Kursschiff 555 nicht mehr von Stein am Rhein nach Schaffhausen fahren kann, fährt es mit Halt an den deutschen Landestellen Öhningen, Wangen, Hemmenhofen und Gaienhofen bis zur Insel Reichenau.

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Auch finanziell schwierige Einschränkung

„Dass es schon so früh so wenig Wasser hat, habe ich noch nie erlebt“, sagt Daniel Jäger, der schon 30 Jahre Kapitän auf der MS Schaffhausen und der MS Arenenberg ist. Obwohl die URh durch die Alternativrouten weiterhin alle Angestellten beschäftigen kann, werden finanzielle Einbußen erwartet.

Daniel Jäger, der seit über 30 Jahren Kapitän auf Rhein und Untersee ist, hat noch nie ein so frühes Niedrigwasser erlebt.
Daniel Jäger, der seit über 30 Jahren Kapitän auf Rhein und Untersee ist, hat noch nie ein so frühes Niedrigwasser erlebt. | Bild: Thomas Güntert

„Juli und August sind die wichtigsten Monate im Geschäftsjahr und es ist bedrückend, wenn man in dieser Zeit nicht die ganze Strecke fahren kann“, sagte URh-Geschäftsführer Remo Rey.