Die Freiwillige Feuerwehr Gailingen blickt nicht nur auf ein erfolgreiches Jahr zurück, sondern schaut auch schon voraus: Der Kreisfeuerwehrtag war eine tolle Großveranstaltung, die digitale Alarmierung soll wahrscheinlich Ende Mai starten und Feuerwehrmann Armin Zolg nimmt das Feuerwehrehrenzeichen in Gold entgegen.
Die Wehr hatte im zurückliegenden Jahr einiges zu leisten. Nicht nur waren ihre Kernaufgaben zu schultern. Die 44 Aktiven richteten daneben mit Unterstützung des 17-köpfigen Feuerwehr-Nachwuchses und der 20 Senioren auch den Kreisfeuerwehrtag aus. Das kam auch den Finanzen zugute: Rund 18.000 Euro betrugen die Einnahmen aus dieser Großveranstaltung. Dafür gab es für die Mannschaft auf der Jahresversammlung viel Anerkennung aus dem Mund von Kommandant Jürgen Ruh. Den Kreisfeuerwehrtag zu planen und auf die Beine zu stellen, sei ein Kraftakt gewesen, der auch ganz schön geschlaucht habe. „Aber es war dann ein Fest, das noch lange in aller Munde gewesen ist“, so der Kommandant.
260 Stunden an Einsatz kamen für die aktive Abteilung bei insgesamt 22 Einsätzen zusammen. Unter anderem rückte sie auch in die Schweizer Nachbarstadt Diessenhofen zu einem Großbrand aus. Ein interkommunaler Vertrag sichert diese besondere, weil grenzüberschreitende Zusammenarbeit. „Und die funktioniert unbürokratisch und sehr gut“, führte der Präsident der Feuerwehrregion Diessenhofen Kevin Kern aus.
So langsam kommt nun überall nach den Corona-Jahren der normale Feuerwehralltag wieder zum Tragen. Im vergangenen Jahr konnten bereits wieder 13 Übungen und sechs Sonderproben durchgeführt werden. Auch Ausbildungs- und Weiterbildungslehrgänge gab es zum Teil wieder. So gab es auch auf der Hauptversammlung Beförderungen. Der stellvertretende Bürgermeister Ingbert Sienel konnte sechsmal die Litzen tauschen.
Seit Kurzem gibt es mit Christoph Ganßer in Gailingen einen hauptamtlichen Gerätewart. Im laufenden Jahr bekommt die Wehr eine neue Einsatzkleidung. Für sie wie für alle anderen Kreiswehren wird sich nun die Art der Alarmierung ändern. Künftig wird digital alarmiert. Im Feuerwehrhaus liegen bereits 50 digitale Sender bereit, die Zusatz-Alarmsoftware Alamos ist bestellt. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Hartmann berichtete, dass man kürzlich die technische Abnahme der Alarm-Umsetzer durchgeführt habe. Mit der neuen digitalen Alarmierung werde im Landkreis auch ein komplett neues Alarm- und Ausrücke-Ordnungssystem eingeführt. Singen teste das gerade. Kommandant Jürgen Ruh rechnet damit, dass Gailingen Ende Mai umgestellt sei.
Uwe Hartmann konnte auch eine besondere Ehrung des Landes ausführen: Armin Zolg erhielt für 40 Jahre aktiven Dienst das Feuerwehrehrenzeichen in Gold. Pascal Brommont wurde für 15 Jahre das Abzeichen in Silber angesteckt.
Jugendarbeit
Eine Besonderheit der Freiwilligen Feuerwehr Gailingen ist ihre intensive Jugendarbeit. Um ihre Zukunft muss sich die Wehr in diesem Bereich keine Sorgen machen. Denn die 40 aktiven Mitglieder können stets auf rund20 Nachwuchs-Feuerwehrleute zählen, die sie, wo immer es möglich ist, unterstützen. Das wurde in der Hauptversammlung deutlich. Jetzt steht eine Änderung im Bereich der Führung an: Nach zwölf Jahren gibt der Jugendwart Christoph Schneble sein Amt an Yukio Shima ab.