Der Tante Emma-Laden war lange Zeit in der Versenkung verschwunden. Was zählte, waren Supermärkte mit großem Parkplatz, großem Angebot und günstigen Preisen. In Neuhausen feiert das Konzept des kleinen Ladens am Ort mit den Dingen des täglichen Bedarfs nun seine Wiederkehr. „Sesam öffne dich!“, hieß es diese Woche für den neuen Dorfladen mit Namen „Sesam“ in der Maierbachstraße nahe des Bahnhofs.

Sesam, beschreibt Inhaberin Beate Uiselt, passe auf verschiedene Weise als Name für den Dorfladen. Sie habe nach einem Namen gesucht, der Bezug zu den Backwaren herstellt, die sie vorrangig verkaufen will. Auch eine ihrer Lieblingssüßigkeiten aus der polnischen Heimat bestehe aus Sesam und werde hier angeboten. Und der Bezug zu den Märchen aus 1001 Nacht passe überdies. „Schließlich ist das hier so was wie ein Schmuckkästchen“, erklärt Ehemann Siegfried Uiselt bei der Eröffnung für geladene Gäste.

Mit seiner Frau zog er 2006 von Welschingen nach Neuhausen. Doch die marode Werkstatt ihres neuen Heims habe nur Kosten verursacht, so Uiselt. Und so hätten sich für einen Abriss entschieden, um auf dem Grund etwas Neues zu schaffen.

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Abriss schafft Platz für etwas Neues

Beate Uiselt wollte nach den Erziehungsjahren zurück ins Berufsleben und so entstand die Idee für den Dorfladen. „Wir sind so herzlich in Neuhausen aufgenommen worden, mit dem Laden wollen wir der Dorfgemeinschaft auch etwas zurückgeben“, beschreibt Siegfried Uiselt. Es gebe viele Senioren im Ort, für die eine Einkaufsmöglichkeit vor Ort eine echte Erleichterung darstelle. Ebenso wie Pendler, die nun auf dem Weg zum Bahnhof etwas zu Essen oder einen Kaffee holen könnten.

„Ich hoffe, die Neuhauser nutzen das Angebot“, lautet Bürgermeister Johannes Mosers Wunsch zur Eröffnung.
„Ich hoffe, die Neuhauser nutzen das Angebot“, lautet Bürgermeister Johannes Mosers Wunsch zur Eröffnung. | Bild: Holle Rauser

Bürgermeister Johannes Moser, der gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Peter Freisleben gekommen war, beglückwünschte die Uiselts zu ihrem neuen Laden und wünschte ihnen viel Erfolg damit. „Ich hoffe, die Neuhauser nutzen das Angebot“, so Mosers Wunsch.