„Wir sind nahezu punktgenau angekommen und in Welschingen wohlwollend aufgenommen worden“, konnte Ralf Maier, Geschäftsführer der Firma Standex Electronics bei der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Firmensitzes seiner Belegschaft und den zahlreichen Gästen verkünden. In knapp anderthalb Jahren entstand der neue Firmensitz in Welschingen und wurde der totale Umzug von Singen nach Welschingen vollzogen. Zur offiziellen Inbetriebnahme hatte die Firma alle Nachbarn und offizielle Vertreter der Stadt Engen eingeladen. Sogar Vertreter des Vorstandes des Mutterkonzerns waren aus Amerika angereist.

Bild 1: Standex Meder Neubau in Welschingen: Weltunternehmen findet Heimat unterm Hewen


Es ist nicht das erste Mal, dass Standex Electronics nach Welschingen zieht. Vor ein paar Jahren war das Weltunternehmen bereits für Jahre nur ein paar Hausnummern weiter in Welschingen ansässig. "Die Trennung zwischen Singen und Welschingen war nicht ideal, deshalb wurde der Firmenteil im Engener Stadtteil wieder aufgegeben und wir zogen zurück nach Singen. Jetzt sind wir wieder mit der kompletten Firma zurückgekehrt", so Maier.

Bild 2: Standex Meder Neubau in Welschingen: Weltunternehmen findet Heimat unterm Hewen

„Wir haben uns in Singen nicht unwohl gefühlt", versichert der Geschäftsführer. Man habe auch in Singen Grundstücke angeschaut, aber es sei nichts Passendes dabei gewesen. Für Engen hätten viele Punkte gesprochen: von der Stadt Engen wurden genügend große Fläche zur Verfügung gestellt, die Lage des Gebäudes war sehr wichtig und auch für die Mitarbeiter des neuen Firmensitzes die Erreichung mit dem ÖPNV sowie der nahe Anschluss an die Autobahn. „Damit sind wir gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden, was wichtig für die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz ist, und über die Autobahn können wir unsere Waren in Europa verteilen“, betont Ralf Maier.

Bild 3: Standex Meder Neubau in Welschingen: Weltunternehmen findet Heimat unterm Hewen

Bewusst wurde die Grundstücksauswahl getroffen, denn sie erlaubte den gesamten Firmensitz auf einen Gebäudekomplex zu verteilen. „Das Grundstück bietet außerdem genügend Erweiterungsflächen, so dass alle drei Gebäudetypen erweiterbar sind und flexibel für die zukünftigen Anforderungen“, so Maier.

Bild 4: Standex Meder Neubau in Welschingen: Weltunternehmen findet Heimat unterm Hewen

Der Firmenkomplex

Der neue Firmensitz in Welschingen umfasst drei Teilbereiche: ein neues Zentrallager, Flächen für die Produktion und Büros für die Verwaltung. Das neue Gebäude umfasst knapp 5000 Quadratmeter und bietet genügend Platz für die mittlerweile 150 Mitarbeiter. Das Lager hat eine Größe von 890 Quadratmeter, die Produktion inklusive Werkzeugbau, Technikräume, Edelstahlverarbeitung sowie Produktionsbüros erstreckt sich über 220 Quadratmeter. Die Verwaltung mit Sozialbereich, Kantine, Labor und Prüfbereich ist 280 Quadratmeter groß. "Der Lagertrakt sieht auf den ersten Blick klein aus, aber es muss berücksichtigt werden, dass wir ein Hochregal-Lager angelegt haben mit über zehn Metern Höhe", stellt Betriebsleiter Dominik Rudolf vor, der die Betriebsbesichtigung durchführt. Somit können wir nicht nur wie bisher maximal zwei Paletten übereinander lagern, sondern sogar bis zu sieben und notfalls mehr“, beschreibt er erkennbar stolz. Standex Electronics habe sich im Laufe der Zeit hin zu einer Produktion von deutlich komplexeren Bauteilen entwickelt, die mehr Platz zur Fertigung und zur Produktion benötigen, so der Betriebsleiter. Bisher hätten sich die verschiedenen Bereiche auf unterschiedliche Gebäude verteilt, was nicht ideal für das Unternehmen gewesen sei, betonte auch Ralf Meier. "Auch deshalb haben wir uns schlussendlich für den Neubau entschieden. Jetzt sind wir mit allem zentral unter einem Dach, können für die Mitarbeiter optimale Bedingungen bei Produktion und Erholung bieten, sind zukunftsorientiert und können den Markt entsprechend reagieren und expandieren.“

Bild 5: Standex Meder Neubau in Welschingen: Weltunternehmen findet Heimat unterm Hewen

Auch die Mitarbeiter sind sehr zufrieden mit dem neuen Gebäude und den Arbeitsbedingungen. Seit über fünf Jahren ist Ayse Kökül in die Produktion der Reed-Schalter eingebunden. „Ich fühle mich richtig wohl in dem neuen Gebäude", verrät sie im Gespräch. "Die Verantwortlichen haben an alles gedacht, die Räume sind hell, wir können im Team arbeiten und uns bei den einzelnen Tätigkeiten auswechseln, an Pausen und Erholung ist gedacht sowie an motivierende Stimmung unter uns Angestellten und mit unseren Vorgesetzten. Ich hoffe, ich kann hier noch lange mitmachen", versichert sie.

„Die Ansiedlung von Standex Electronics ist ein besonderer Erfolg für Engen“, betonte Bürgermeister Johannes Moser in seinem Grußwort. „Der Umzug und im Prinzip auch die Rückkehr nach Engen bedeutet für uns einen spürbaren Zuwachs an Arbeitsplätzen. Standex zählt nach dem Umzug nach Engen zu den Top-Arbeitgebern in Engen – sowohl bei der Anzahl der rund 150 Mitarbeiter als auch der Qualität der Arbeitsplätze“, so Moser. Natürlich zahle sich die Ansiedlung auch auf die Engener Außendarsteller als interessanten Wirtschaftsstandort aus. „Und, ganz ehrlich, erhoffen wir uns auch einen guten Gewerbesteuerzahler“, so Moser humorvoll bei der Übergabe des Einzugsgeschenks. Für ihn kennzeichne die maximale Flexibilität bei den Bauflächen und die sehr gute Verkehrsanbindung das Welschinger Gewerbegebiet. Ein weiterer Pluspunkt sei auch der großzügige Bebauungsplan, der vielfältige Nutzung sowie eine schnelle Umsetzung von Bauvorhaben ermögliche, so Moser.

Bild 6: Standex Meder Neubau in Welschingen: Weltunternehmen findet Heimat unterm Hewen

Marktführer

Optimale Bedingungen finden die Mitarbeiter in der hellen, großen Produktionshalle vor.
Optimale Bedingungen finden die Mitarbeiter in der hellen, großen Produktionshalle vor.

Standex Electronics ist Marktführer im Bereich Reed-Schalter. Reed-Schalter sind im Glasrohr (hermetisch) eingeschmolzene Kontaktzungen aus einer Eisen-Nickellegierung, die durch ein Magnetfeld betätigt werden.

Bild 8: Standex Meder Neubau in Welschingen: Weltunternehmen findet Heimat unterm Hewen

Die Vorsilbe Reed (englisch für Rohrblatt, norddeutsch Reet) bezieht sich entweder auf die Ähnlichkeit des Glaskolbens der Schalter zu den Fruchtständen von Schilfpflanzen (Rohrkolben) die auch aus Schilfrohr hergestellt und im Englischen als „reed“ bezeichnet werden.

Bild 9: Standex Meder Neubau in Welschingen: Weltunternehmen findet Heimat unterm Hewen

Aufgrund der verwendeten Materialien und hermetisch geschlossenen Bauweise lassen sich Reed-Schalter in fast allen Geräten und unter Umweltbedingungen einsetzen und finden in unendlichen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung:

• Militär, Luft- & Raumfahrt

• Alternative Energien

• Automobil (EV) & Verkehr

• Energieversorgung

• Medizintechnik

• Intelligente Netzysyteme & Messgeräte

• Nutzfahrzeuge

• Test- & Messtechnik

• Sicherheitstechnik

• Haushaltsgeräte

 

Das Unternehmen

Mitarbeiterin Ayse Kökül fühlt sich wohl sowie hervorragend und beispielhaft in das Großunternehmen eingebunden.
Mitarbeiterin Ayse Kökül fühlt sich wohl sowie hervorragend und beispielhaft in das Großunternehmen eingebunden. | Bild: Jürgen Waschkowitz

Standex Electronics ist Teil des Konzerns Standex International Cooperation. Nach eigenen Angaben ist die Firmensparte Electronics weltweiter Marktführer bei Design, Entwicklung und Produktion von Standardversionen und Sonderanfertigungen von elektromagnetischen Bauteilen und Innovationen auf der Grundlage von Reed Schaltern. Gegründet wurde Standex Electronics im Jahr 1955.

Bild 11: Standex Meder Neubau in Welschingen: Weltunternehmen findet Heimat unterm Hewen

Weltweit sind 1300 Mitarbeiter in den USA, Mexiko, Großbritannien, Indien, Japan, China und Deutschland in der Elektronik-Sparte angestellt. In Deutschland gibt es zwei Niederlassungen, eine in Welschingen und eine in Großbreitenbach (Thüringen) mit 230 Mitarbeitern. Bernhard Meder gründete 1981 das ursprüngliche Unternehmen für Funk und Kommunikationssystem. 2012 stieß das Unternehmen zum Standex-Konzern, Marktführer für Design, Entwicklung und Produktion von Standardversionen und Sonderanfertigungen elektromagnetischer Bauteile, auf der Basis von Reed-Schaltern.

Bild 12: Standex Meder Neubau in Welschingen: Weltunternehmen findet Heimat unterm Hewen
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Bild 14: Standex Meder Neubau in Welschingen: Weltunternehmen findet Heimat unterm Hewen