„Lerne deine Grenzen kennen und erlebe Natur bei Tag und Nacht!“ Unter diesem Motto hatte der Schwarzwaldverein Engen seine zweite Auflage der Wandertour Hegau24 gestellt. Schon bei der ersten Tour, noch vor Corona, war das Interesse sehr groß. Nach der pandemiebedingten Pause war die zuerst auf 150 Teilnehmer begrenzte Teilnahmezahl, und dann auf 200 erhöht, schon in kürzester Zeit erreicht. Teilnehmer zwischen 16 und 75 Jahren wollten an ihre Grenzen gehen und die wunderschöne Landschaft im Hegau bei einer Nachtwanderung genießen. Ein wunderschönes Erlebnis versprach der Schwarzwaldverein.

Ein gemeinschaftliches Abenteuer

Entsprechend groß war bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Erwartung und Spannung. Vor dem Start herrschte eine fröhliche und ansteckende Stimmung.

Hier liefen die Fäden zusammen: Schirmherr und Starter BM Johannes Moser und die Organsatoren Heike Kunle und Peter Kamenzin.
Hier liefen die Fäden zusammen: Schirmherr und Starter BM Johannes Moser und die Organsatoren Heike Kunle und Peter Kamenzin. | Bild: Jürgen Waschkowitz

Auf den abenteuerlichen Weg geschickt wurden die Teilnehmer von Bürgermeister Johannes Moser, der die Organisation des Schwarzwaldvereins und den Mut der Teilnehmerinnen und Teilnehmer besonders lobte. Auch Lucia Kamp, Geschäftsführerin Tourismus Untersee, freute sich über die große Anzahl der Teilnehmer und die „Tour, durch den wunderschönen Hegau“.

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Eine größere Gruppe stellte die TSG Welschingen. Elf Wanderfreunde scharten sich um Simone Keller, scherzten und flachsten, dehnten die Muskulatur. „Wir treiben das ganze Jahr miteinander Sport, Joggen und Wandern, machen auch sonst gemeinschaftliche Unternehmen“, sagt die Organisatorin. „Wir haben kräftig trainiert und freuen uns jetzt auf das gemeinschaftliche Abenteuer“, versichert sie.

Sie sind gut vorbereitet und ganz heiß auf den Hegau24: Werner Hornstein und Thorsten Templin aus Aach.
Sie sind gut vorbereitet und ganz heiß auf den Hegau24: Werner Hornstein und Thorsten Templin aus Aach. | Bild: Jürgen Waschkowitz

Die Vorbereitungen seien sehr anstrengend gewesen, versichert Peter Kamenzin, Vorsitzender des Schwarzwaldvereines und Organisator, bei dem alle Fäden rund um das Ereignis Hegau24 zusammenlaufen. Aus organisatorischen Gründen wurden die Teilnehmer in drei Gruppen eingeteilt, die in Abständen starteten. „So wollen wir die Ankunft etwas entzerren und die ungleichen Voraussetzungen bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern berücksichtigen“, erklärt Peter Kamenzin.

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Die Teilnehmer durften ihre Rückkehr erst ab 14 Uhr terminieren. Und tatsächlich kam der erste Teilnehmer recht strapaziert kurz nach dieser Zeit am vorgegebenen Ziel an. Alle Rückkehrer begrüßte ein Empfangs-Komitee lauthals, mit aufmunternden und lobenden Sprüchen.

Mit 73 Jahren für 19 Stunden auf Erlebnistour

In knapp unter 19 Stunden hat Hans Streidl, mit 73 Jahren einer der ältesten Teilenehmer, seine Erlebnistour gemeistert. Er gönnt sich ein alkoholfreies Weizenbier und eine stärkende Mahlzeit, nachdem er seine Rückkehr gemeldet hat.

Hans Streidl: „Für mich war der Hegau24 Training für eine Wanderung über die Alpen.“
Hans Streidl: „Für mich war der Hegau24 Training für eine Wanderung über die Alpen.“ | Bild: Jürgen Waschkowitz

Ja, gibt er zu, es sei recht anstrengend gewesen: „Aber auch ein richtig schönes Erlebnis. Die Strecke war sehr ansprechend ausgewählt, gut gekennzeichnet und die Versorgung rundum ausgezeichnet, hoffentlich habe ich nicht zwei Kilo zugenommen“, lobt er die Organisatoren.

Hans Streidl ist leidenschaftlicher Wanderer und hat schon alle Touren des SÜDKURIER, zusammen mit seinem Freund, getestet. „Das Erlebnis der Natur, Untergang und Aufgang der Sonne haben mich am meisten fasziniert“, schwärmt er fast ein wenig. Auf jeden Fall sei Hegau24 ein guter Test für ihn gewesen, denn im Herbst hat er noch eine Tour über die Alpen mit seinem Freund vor.

So lautet das übermüdete Fazit:

„Es ist alles bestens gelaufen“, zieht Peter Kamenzin, sichtlich etwas übermüdet, ein positives Fazit. „Fast alle Teilnehmer haben glücklich und zufrieden die Nachtwanderung überstanden, sind stolz auf ihre Leistungen.“