Als Stadtbaumeister Matthias Distler in der vergangenen Gemeinderatssitzung die Bilder der neuen Sporthalle zeigte, war ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesender sicher. Zum ersten Mal konnten alle sehen, wie das neue Großprojekt an der Jahnstraße nach seiner Fertigstellung aussehen soll.

Seitliche Ansicht der neuen Engener Sporthalle.
Seitliche Ansicht der neuen Engener Sporthalle. | Bild: Stadt Engen

Fotorealistische Bilder der neuen Halle

Fotos kann es von dem neuen Gebäude natürlich noch keine geben. Der Bau soll im Spätherbst beginnen, wie Distler mitteilte. Stattdessen hatte der Stadtbaumeister sogenannte Visualisierungen der neuen Halle im Gepäck. Darunter sind fotorealistische Abbildungen zu verstehen. Grundlage für diese sind Grundrisse, verschiedene Ansichten und ganz besonders wichtig, die Materialien, die beim Bau zum Einsatz kommen sollen. Daraus wird ein 3D-Modell entwickelt, das im Anschluss fotorealistisch berechnet wird. Zum Einsatz kommt danach zum Beispiel auch Photoshop, um Menschen, Autos oder beispielsweise Pflanzen mit ins Bild zu bringen. Eine solche Visualisierung dient zum Beispiel dazu, ein Entwurf vor Laien darzustellen, die in Bauplänen wenig erkennen können. Die fotorealistische Darstellung hat aber auch für die Profis Vorteile. Anhand dieser lassen sich unter anderem Varianten in der Gestaltung vorab testen.

Hier kann man sehen, dass die neue Sporthalle näher an der Jahnstraße liegt, als die heutige Sporthalle. Diese soll während der Bauphase ...
Hier kann man sehen, dass die neue Sporthalle näher an der Jahnstraße liegt, als die heutige Sporthalle. Diese soll während der Bauphase erhalten bleiben und abgerissen werden, wenn die neue Halle in Betrieb geht. | Bild: Stadt Engen
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Auch von außen soll klar sein, dass es sich hier um eine reine Sporthalle handelt. So soll die abstrakte Darstellung eines Sportlers auf ...
Auch von außen soll klar sein, dass es sich hier um eine reine Sporthalle handelt. So soll die abstrakte Darstellung eines Sportlers auf den Flanken der Halle nicht nur dekorativ sein, sondern dem Gebäude einen zusätzlich sportlichen Charakter verleihen. | Bild: Stadt Engen

Baukosten gehen in die Höhe

Weniger erfreulich war die Kostensteigerung beim Hallenbau, von der Distler die Räte unterrichtete. Insgesamt wird von Mehrkosten in Höhe von 437.592 Euro gerechnet. Neben zusätzlichen Kosten, die auf die weitere Abstimmung mit den Schulen und Vereinen zurückgeht, sind es vor allem die weiter gestiegenen Baukosten, die hier zum Tragen kommen. Die Kosten liegen laut der aktuellen Einschätzung acht Prozent über der ursprünglichen Berechnung. Zulässig ist eine Abweichung um bis zu zehn Prozent, so Distler. Bürgermeister Johannes Moser untermauerte das Bauprojekt auch in Corona-Zeiten: „Es ist jetzt nicht geraten, die Maßnahme zurückzunehmen.“ Schließlich werde die Halle dringend benötigt. „ Ich freue mich, solche Projekte planen zu dürfen“, verdeutlichte Stadtbaumeister Matthias Distler im Gemeinderat. Der Gemeinderat beschloss den Bau Bau der neuen Sporthalle einstimmig und stimmte auch der Kostensteigerung zu.

Die Fassade der Halle besteht zum größten Teil aus Glas, das viel Licht hineinlassen soll. Eine teilweise Fassadenbegrünung, wie hier im ...
Die Fassade der Halle besteht zum größten Teil aus Glas, das viel Licht hineinlassen soll. Eine teilweise Fassadenbegrünung, wie hier im Bild zu sehen, soll innen wie außen für eine angenehme Atmosphäre sorgen. | Bild: Stadt Engen
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