Im vergangenen Herbst wurden die Pläne der Deutschen Bahn zur Sanierung des Mittelbahnsteigs des Engener Bahnhofs erstmals vorgestellt. Nun drängt die Zeit, obwohl das Bauprojekt für 2026 angesetzt ist. Geplant ist ein behindertengerechter Ausbau des Bahnsteigs durch den Bau einer Aufzugs- und Treppenanlage am nördlichen Ende des Bahnsteigs. Zudem hat die Bahn vor, die Treppenanlage sowie die Einhausung zur Bahnunterführung „Fuchsloch“ zu erneuern und die Hälfte des Mittelbahnsteigs zu überdachen.
„Die Bahn macht jetzt zeitlich Druck“, gab Stadtbaumeister Matthias Distler aktuell gegenüber dem Gemeinderat zu verstehen. Die Planung müsse jetzt festgemacht werden, weil es ansonsten mit dem nächstmöglichen Sperrfenster für den Bahnverkehr in 2026 nicht mehr klappe, so Distler. Anhand einer 3D-Grafik zeigte der Stadtbaumeister die geplante Treppenanlage mit zwei Aufzügen. Er erläuterte, dass die Anlage ganz nach hinten, Richtung Eselsbrücke, auf den Bahnsteig müsse. Grund hierfür ist laut Bahn, dass am Bahnsteig auch extra lange Züge halten können müssen. Distler betonte auch noch einmal, dass die geplanten Baumaßnahmen 2026 die Planung für die Sanierung des Bahnhofareals erschwere. „Die Umwegung der Steganlage braucht noch einmal 2,5 Meter“, so Distler. Positiv sieht er bei der Planung der Bahn, dass der Mittelbahnsteig eine 60 Meter lange Überdachung bekommen soll. Die seitens der Stadt geplante Variante für einen behindertengerechten Überweg mit einer Aufzuganlage am Fuchsloch wurde von der Bahn bisher abgelehnt, weil deren interne Richtlinie eine größere Treppenbreite vorschreibt.
„Ich denke, wir sollten da als Stadt noch einmal nachhaken, dass wir den Zugang über das Fuchsloch barrierefrei bevorzugen würden“, gab Bürgermeister Johannes Moser zu verstehen. Eine Möglichkeit hier wäre ein Treppenaufgang an der Südseite und ein Aufzug an der Nordseite. Hierfür möchte er die Bundes- und Landespolitiker aus der Region mit ins Boot holen.