Was lange währt: Bereits im Dezember 2016 hatte der Stadtrat von Aach die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet „Ehemaliges Sägewerk“ in Aach in Angriff genommen. Es handelt sich hierbei um das Areal, das zwischen dem Lauf der Aach sowie der Mühlhauser- und der Hegaustraße liegt. Der damalige Satzungsbeschluss war beim Denkmalamt wegen des geplanten Abrisses der alten Säge und der vorgesehenen Bebauung des Vorplatzes auf großen Widerstand gestoßen.

Die denkmalgeschützten Gebäude sind fast alle noch in recht gutem Zustand: Die alte Säge verfügt zwar nicht über ein historisches Gattersägewerk und macht einen etwas verfallenen Eindruck, soll aber erhalten bleiben. Die Geschichte der ehemaligen Mühle reicht bis 1900 zurück, die Bausubstanz ist ausbaufähig.

Gesamtergebnis soll für Einheimische ebenso wie für touristische Besucher attraktiv sein

Nach zwei bisherigen Aufstellungen der Vorhaben, die in der Folge keine Berücksichtigungen fanden, stellte Bürgermeister Manfred Ossola nun zusammen mit der Architektin Corinna Wagner vom Investor Holzbau Schmäh aus Meersburg die aktuelle neue Planung vor. Ziel ist eine Einbettung des Rot-Areals ins Gesamtbild von Stadt und Landschaft: Das Gesamtergebnis soll für die Einheimische ebenso wie für touristische Besucher gleichermaßen attraktiv sein.

„Wir sind rundum zufrieden, dass mit dem neuen Investor ein Unternehmen gefunden wurde, dass nachhaltig und innovativ die Gestaltung des Areals angeht, seine historischen Werte erhalten will und die Natur in die Gestaltung mit einbezieht. Wir bekommen nach den Plänen einen neuen städtischen Teilbereich, der gleichermaßen angenehmen Wohnraum, attraktive Landschaftsgestaltung, Erholung und Freizeitgelände beinhaltet“, lobt Bürgermeister Manfred Ossola das planerische Vorhaben. „Wir können uns auf das Quartier ‚Mühle mit Säge‘ und seine Anbindung an unsere neue Stadtmitte freuen.“

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„Wir wollen auf jeden Fall, dass die Öffentlichkeit, die Bewohner von Aach und die Touristen von dem Areal etwas haben“, betonte auch Architektin Corinna Wagner. Sie wünscht sich nicht nur eine optische Belebung des Areals, sondern ebenso eine entsprechende Belegung der Gewerbeflächen, etwa mit einer kleinen Gastronomie, einer Weinstube oder einem Café und eventuell einem kleinen Laden sowie möglichst sogar der Poststelle.

In der Säge ist sogar ein Non-Profit-Raum mit einer rund 80 Quadratmeter großen Fläche vorgesehen, in dem entsprechende Langzeit-Ausstellungen einladen sollen. Wichtig sind dem Bürgermeister und dem Investor auch die Neubauten, in denen sich die neuen Bewohner mit Aussicht auf die Altstadt wohl fühlen können.

Der alte Kreuzgarten soll erhalten bleiben

Freigehalten von der Bebauung wird der ganze Grünzug entlang der Aach. Hier soll der alte Kreuzgarten erhalten bleiben und die restlichen Grünflächen entlang der Aach sollen für die Öffentlichkeit zugänglich und erlebbar gemacht werden. Die Gestaltung der Außenanlagen soll eine generationsübergreifende Aufenthaltsqualität schaffen. Dabei sind unter anderem eine Grillstelle, Sitzgelegenheiten und Ruheinseln vorgesehen.