Alles muss raus – frei nach diesem Motto lud die evangelische Kirchengemeinde in Engen am vergangenen Samstag zum Flohmarkt. Am Ende des Monats soll mit den Abbruch-Arbeiten begonnen werden und bis dahin muss das alte Gebäude leergeräumt sein. Was nicht verkauft wurde, landet in einem der großen Container, die derzeit im Garten des Gemeindehauses stehen.

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Gut 20 Helfer waren am Wochenende voller Eifer dabei, Brauchbares an den Mann und die Frau zu bringen. Was effektiv ausgedient hat, machten die Freiwilligen mit Muskelkraft oder mitgebrachter Kettensäge klein und schafften es in die Container. „Es waren etwa 30 Leute da, die Dinge eingekauft haben“, berichtet Kirchengemeinderätin Conny Hoffmann. Besonders gut hätten sich kleine Dinge verkauft, wie Kinderspielzeug oder Kücheninventar. „Die alten Sachen zu sehr günstigen Preisen gingen sehr gut weg“, beobachtete Hoffmann.

Pfarrer Michael Wurster präsentiert das Siegermodell
Pfarrer Michael Wurster präsentiert das Siegermodell | Bild: Antje Rehling

Ebenfalls hoch im Kurs seien die Sofas aus dem Gemeindehaus gewesen. Zum Teil hätten sie Geflüchteten mit den günstigen Sachen eine große Freude gemacht, berichtet Conny Hoffmann. Das ein oder andere sperrige Stück wurde von Pfarrer Wurster und anderen Helfern mit dem Anhänger an den neuen Bestimmungsort geliefert. „Es ist gut was weggekommen“, freute sich Pfarrer Michael Wurster gegen Ende des Flohmarkts. Das ein oder andere, was auch im neuen Gemeindehaus wieder zum Einsatz kommen soll, wird bei Gemeindemitgliedern eingelagert.

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Auch der Erlös kann sich sehen lassen: „Wir hatten insgesamt einen Erlös von 555 Euro“, freut sich Conny Hoffmann. Der könnte in die Inneneinrichtung des neuen Gebäudes fließen, für die die Gemeinde noch auf Spendensuche ist.

Neubau soll schon 2024 fertig sein

„Ein bisschen Wehmut ist schon dabei“, bestätigen der Pfarrer Wurster und Conny Hoffmann. Schließlich habe man in dem Gemeindehaus so viele Feste gefeiert und es hätten sich hier in den 62 Jahren so viele Menschen getroffen. Wurster lobte, dass so viele Helfer beim Ausräumen mit dabei gewesen waren. Auch die, die das alte Gemeindehaus lieber saniert gesehen hätten statt eines Neubaus. Der soll im Sommer 2024 fertig sein. Bis dahin weicht die Gemeinde auf Bürgerhäuser und private Räume aus.