Elfriede Martin ist eine treue Seele und übernimmt auch mal Verantwortung. Dabei ist sie aber auch eine gesellige Frau. Seit 1952 ist sie Sopran im Eigeltinger Kirchenchor, also seit 70 Jahren. Dort hat sie nach 15 Jahren zudem noch für 20 Jahre das Kassenbuch geführt und dann auch noch für acht Jahre den Vorsitz übernommen. Ihre Erfahrung ist noch heute wichtig für die anderen Sängerinnen des Kirchenchors. Die 85-Jährige erinnerte sich: „Als ich mit 15 Jahren in den Kirchenchor eintrat, war das ganz normal. Ich singe schon immer gerne und einen Gesangverein gab es damals nicht.“ Allerdings bestand der Kirchenchor damals nicht nur aus 16 Sängerinnen, es sangen auch Männer mit. „Wir waren ein toller, großer Chor und wir hatten tolle Konzerte“, blickte Elfriede Martin mit etwas Wehmut zurück.

Doch genießt sie auch die Gemeinschaft. „Du bist und warst immer eine zuverlässige Helferin, wenn Arbeit ansteht. Sei es an Fronleichnam beim Teppichlegen, am Mauritiusfest oder den vielen Festen und Festchen, die du in deinem Chorleben schon mitgemacht hast. Bei jedem Fest können wir uns immer noch auf deine Hilfe – und deinen Kuchen – verlassen“, lobte Vorsitzende Brigitte Martin. „Wir schätzen dein großes, hilfsbereites Herz. Du hast immer Zeit für ein Gespräch und siehst, wo Hilfe gebraucht wird.“ Sie überreichte ihr ein Dankesschreiben von der Diözese und Pfarrer Jan Lipinski hatte auch ein Geschenk für sie dabei. Er freute sich besonders, denn Elfriede Martin war die erste Person, die er ehren durfte.

Zudem wurde sie vom Eigeltinger Kirchenchor zum Ehrenmitglied des Chors ernannt. Die Urkunde hat Monika Rawe-Vollmer künstlerisch gestaltet. Diese erhalten neu Sängerinnen, die sich schon über 40 Jahre aktiv der Musica sakra verschrieben haben. Dazu gehörten bei der diesjährigen Hauptversammlung auch Marianne Lehn, die seit 58 Jahre im Eigeltinger Kirchenchor singt, und Brigitte Martin, die seit 44 Jahren im Kirchenchor singt und zudem seit 17 Jahren Vorsitzende ist.

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