Aufatmen in Eigeltingen. Das Großprojekt der Gemeinde, flächendeckend ein Glasfasernetz zur Verfügung zu stellen, wird durch die Vectoring-Vohaben der Telekom nur teilweise eingeschränkt. Die Bundesnetzagentur hat nach Angaben von Eigeltingens Bürgermeister Alois Fritschi entschieden, drei Kabelverzweiger in Eigeltingen für Vectoring der Telekom zuzulassen, die restlichen sieben Kabelverzweiger dürfen von der Gemeinde genutzt werden.

Mit Vectoring können bestehende Kupferkabel mit einer schnelleren Übertragungsrate betrieben werden. In der Folge kann nur noch ein Netzbetreiber die Kabel nutzen. „Hauptamtsleiter Walter Braun und ich sind mit diesem Punktsieg sehr zufrieden“, sagt Fritschi. Die Gemeinde könne nun rund 1500 Haushalte mit dem Glasfasernetz versorgen, hundert Haushalte im Kernort von Eigeltingen fielen an die Telekom. Zunächst hatte die Telekom angekündigt, bis zu zehn Kabelverzweiger in Eigeltingen mit Vectoring auszurüsten.

Dagegen hatte die Gemeinde bei der Bundesnetzagentur Beschwerde eingelegt. Die drei Kabelverzweiger, die für den Breitbandausbau der Gemeinde nun nicht verfügbar sind, seien in der Kirchstraße, der Schulstraße und im Gewerbegebiet Hinterhofen, wie Fritschi mitteilt. Die Telekom darf diese nutzen, da die Bundesnetzagentur im September entschieden hatte, dass die Telekom im Umkreis von 550 Metern von sogenannten Vermittlungsstellen Vectoring durchführen darf. Diese drei Kästen liegen in diesem Bereich.

Besonders im Gewerbegebiet treffe es die Gemeinde durch die Entscheidung der Regulierungsbehörde nicht so schwer, da die Gemeinde plane, Firmen im Gewerbegebiet direkt an das Glasfasernetz anzuschließen, sagt Fritschi. Die rund hundert Haushalte im Einzugsgebiet der beiden Verteilerkästen der Telekom im Kernort möchte Fritschi nun nicht versorgen. Dies sei zwar technisch möglich, wäre aber sehr störungsanfällig und deshalb mit hohen Kosten verbunden.

Dennoch möchte die Gemeinde das Glasfasernetz bis zu diesen Verteilerkästen verlegen und könne jederzeit, bei entsprechender Erlaubnis, auch diese Haushalte versorgen, sagt Fritschi. Die Gemeinde hat Ende Oktober begonnen, für den Breitbandausbau 73 Kilometer Leerrohre in 47 Kilometer offene Gräben zu verlegen. Elf Kilometer seien bereits verlegt, sagt Fritschi. Ende 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

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