Sie bauen Sitzbänke ab, reinigen diese mit dem Dampfstrahler, schleifen und streichen sie und montieren sie wieder an ihrem alten Platz. Sie sind sehr aktiv beim Ausmähen von Wanderwegen, Sitzplätzen und Sichtfeldern. Und sie unterhalten die örtlichen Wanderwege und pflegen deren Beschilderung. Zuletzt haben sie unter anderem das Ziegelbrünnele am Panoramaweg abgestrahlt. Die Rede ist von den ehrenamtlichen Helfern in Bodman, die seit vielen Jahren in ganz verschiedenen Bereichen aktiv sind.
Gruppe wirbt um Nachwuchs
Früher war der Leiter Bruno Hölzle. Er ist heute aus gesundheitlichen Gründen und altersbedingt nicht mehr dabei. Robert Brück und Bernd Schlapeta haben die Regie übernommen, damit die ehrenamtliche Gruppe weiterlebt. Sie bedauern, dass die Teilnehmerzahl inzwischen aus Gesundheits- und Altersgründen ziemlich dezimiert ist und nur noch wenige Personen zur Verfügung stehen. Robert Brück betont: „Wir würden uns sehr über Neuzugänge freuen. Junggebliebene Rentnerinnen und Rentner sind uns herzlich willkommen.“
Gemeinsames Engagement in der Natur
Die Männer erzählen, dass jeder von ihnen für einen der lokalen öffentlichen Wanderwege zuständig sei. „Dort machen wir Streckenkontrollen – mindestens einmal mit Laub an den Bäumen und einmal ohne“, erklärt Brück.
Nach Absprache ist die Gruppe im ganzen Jahr tätig. Die Einsätze verteilen sich jahreszeitbedingt unterschiedlich, ab April treffen sie sich häufiger als im Winter. Nach getaner Arbeit folgt stets ein gemütlicher Hock, an dem auch weitere Aufgaben besprochen werden. „Es herrschen freundschaftliche Stimmung und ausgelassene Heiterkeit bei der Arbeit, alle fühlen sich wohl“, beschreibt Wolf Sperling.
Bauhof hilft mit Geräten aus
Bauamtsleiter Ralf Volber gibt den Dank der Gemeinde und des Bürgermeisters Matthias Weckbach weiter. Dieser sei sehr erfreut, dass es in Bodman und auch in Ludwigshafen solche engagierten Gruppen gebe. Volber selbst äußert sich sehr lobend über die Helfer. „Die Gruppe ist sich für nichts zu schade, solange die Arbeit körperlich möglich ist.“
Er finde es toll, dass die Helfer in einer WhatsApp-Gruppe verbunden seien. Dort verständigten sie sich, verabredeten die nächsten Arbeitseinsätze und hielten Kontakt zu Bauhofleiter Manfred Leiz. Dieser richte Gerätschaften, Fahrzeuge und Anhänger für die angedachten Arbeiten.
Leiz macht Mut zur Mithilfe. „Handwerkliches Geschick ist für die Mitwirkung nicht zwingend nötig. Man sollte aber beweglich sein und Spaß an der Natur und der gemeinsamen Arbeit haben.“ Dann könne man auch im Einsatz die Natur, die Nähe zum See und die schöne Aussicht genießen. Außerdem sei es eine sinnvolle Tätigkeit, mit der man die Gemeinde unterstütze, den Bauhof enorm entlaste und den Tourismus dank gepflegter Wege und Bänke fördere.
Beim Stichwort Bänke fällt Bernd Schlapeta ein wichtiger Hinweis ein: „Jede Bank kann mit GPS geortet werden. Auf der Rückseite jeder Bank befindet sich ein weißes Nummernschild, das den Standort benennt“, erklärt er. So könne jeder melden, wenn beispielsweise eine Bank beschädigt sei oder wenn jemand Hilfe brauche. DLRG und andere Hilfsorganisationen könnten dann schnell zuordnen, wohin sie fahren müssen.