Reinhold Buhl

Obwohl Maximilian Weber erst seit einem Jahr als Vorsitzender des Gewerbevereins in Amt und Würden ist, darf er gleich die Planung und Organisation der Jubiläumsfeier anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Vereins übernehmen.

Unter dem Motto „Wir feiern auf dem See“ ist für den 2. September eine Schifffahrt mit Bewirtung und Unterhaltungsprogramm geplant. „Wir haben für die Feierlichkeiten die MS Österreich, ein wunderbares Oldtimer-Schiff reserviert und werden bei einer dreistündigen Rundfahrt unser Jubiläum gebührend feiern“, erklärt Weber bei seiner ersten Generalversammlung als Vorsitzender.

Teilnehmer achten auf Abstand

Diese Versammlung war keine ganz gewöhnliche: Sie unterschied sich schon rein räumlich von den bisherigen Generalversammlungen. Beim Betreten des Veranstaltungsraumes im Dachgeschoss des Zollhauses stach den Gästen sofort die räumlich großzügige Bestuhlung ins Auge.

Tatsächlich wurde die Ein-Meter-Corona-Abstandsregel penibel eingehalten und Händeschütteln war tabu. „Dies wird wahrscheinlich die letzte Generalversammlung in Bodman-Ludwigshafen für absehbare Zeit sein“, prophezeite Weber, der mit dieser Aussage Recht behalten sollte, denn inzwischen sind alle Veranstaltungen dieser Art in der Seegemeinde abgesagt.

Entlastung erfolgt einstimmig

Nach den Berichten des Vorsitzenden sowie des Kassiers Jochen Lienert nahm der langjährige frühere Vorsitzende des Vereins, Klaus Gohl, die Entlastung des Vorstands vor, die einstimmig erfolgte. Er überbrachte auch Grüße und Dankesworte des Gründungsvorsitzenden und heutigen Ehrenvorsitzenden Wilderich Graf von und zu Bodman, der nicht zur Versammlung kommen konnte.

Die beiden Kassenprüfer Robert Hildebrand und Wilhelm Wagner attestierten dem Kassier einwandfreie Kassenführung und empfahlen deren Entlastung.

„Im digitalen Zeitalter ankommen“

Ein Schwerpunkt im Bericht des Vorsitzenden Maximilian Weber war die geplante Digitalisierung des Vereins. „Unser Gewerbeverein soll im digitalen Zeitalter ankommen“, formulierte Weber, der im Laufe der Veranstaltung als „Digital Native“ bezeichnet wurde, was seine Affinität zum Thema Digitalisierung ausdrücken sollte. Der Verein werde eine neue Online-Plattform erhalten, die den heutigen modernen Ansprüchen gerecht werde, versprach Weber.

„Gestern noch in München, heute bei uns in Ludwigshafen“, mit diesen Worten begrüßte das Vereinsmitglied Thomas Krämer den Stargast des Abends: Ingo Lenßen. Dieser betonte, dass er der Einladung des Gewerbevereins gerne nachgekommen sei. Er wolle dafür keine Gage, aber bitte den Gewerbeverein, eine Spende für eine gute Sache zu machen.

Ingo Lenßen erzählt Anekdoten

In Abwandlung der bekannten Redewendung „Von der Wiege bis zur Bahre“ hielt Lenßen, bekannter TV-Anwalt und Bewohner von Ludwigshafen, einen Vortrag zum Thema „Zwischen Taufe und Grab“. Die Gäste waren natürlich gespannt zu hören, was sich zwischen diesen beiden Polen juristisch abspielt.

Der Jurist, Fachanwalt für Strafrecht und Entertainer, nicht nur wegen seiner TV-Auftritte bundesweit bekannt, sondern auch wegen seiner unverwechselbaren Bartpracht, die ihm schon diverse Preise eingebracht hat, fesselte die Zuhörer mit einem gekonnten Vortrag über seinen juristischen Alltag.

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Er hatte viele spannende und auch kuriose Geschichten aus dem Gerichtssaal parat, die er mit viel Körpersprache und toller Rhetorik präsentierte. Er spannte in seinem Vortrag den Bogen zu Corona und beendete seinen Vortrag, der mit großem Applaus bedacht wurde, mit den Worten: „Wir müssen alle Verzicht üben, um vor allem die älteren Menschen unter uns zu schützen.“

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