Nach zwei Tagen Rätselraten ist der zweite Bewerber bei der Allensbacher Bürgermeisterwahl am 23. April nun namentlich bekannt. Mancher im Ort war nach Ende der Bewerbungsfrist schon gefragt worden, ob er das Phantom sei, das gegen Amtsinhaber Stefan Friedrich antreten wolle. Am Mittwochabend, 29. März, wurde das Geheimnis nun gelüftet.
Der Mann heißt Robert Joachim Hogg, ist parteiloser Landwirtschaftsmeister und Maschinenbautechniker, hat nach eigenen Angaben einen Bauernhof beim Engener Stadtteil Stetten und ist 64 Jahre alt. Der Gemeindewahlausschuss, der die Bewerbungen geprüft hat, erklärte in öffentlicher Sitzung, dass Hogg ebenso wählbar sei wie Friedrich.

Diese beiden Namen werden also auf den Wahlzetteln stehen. Außerdem legte der Wahlausschuss fest, dass es am Montag, 17. April, ab 19 Uhr eine Kandidatenvorstellung der Gemeinde in der Bodanrückhalle geben wird.
Hogg erklärte auf Nachfrage, er habe viele Freunde in Allensbach, die ihn gefragt hätten, ob er nicht kandidieren wolle, weil es keine anderen Mitbewerber zu Friedrich gab. Deshalb habe er sich kurzfristig dazu entschlossen. Er sei ernsthaft daran interessiert, in Allensbach Bürgermeister zu werden. „Ich will mich nicht profilieren. Ich will, dass Allensbach weiter vorankommt.“
Beim Thema Wohnbau zum Beispiel müsse mehr getan werden, meint Hogg. Oder auch bei der Schaffung von Kinderbetreuung. Er habe 90 Container als Übergangslösung dafür, die er dem Ort als Bürgermeister schenken könnte. Außerdem müsse dringend mehr für den Klimaschutz getan werden.
Hogg denkt da vor allem an Freiflächen-Solaranlagen in Hanglagen oder abgelegenen Orten in der Landschaft. „Ich habe gute Ideen, Kontakte und Möglichkeiten, Allensbach voran zu bringen“, sagte Hogg.
Er kenne auch Investoren, die hier investieren würden, und wisse, wie man an EU-Zuschüsse komme. Er wisse zudem durch seine Kontakte, wie eine Verwaltung funktioniere. Manche Bürgermeister hätten wenig drauf. Damit meine er aber nicht Stefan Friedrich. „Es soll ein fairer Wettstreit sein.“