Plötzlich ploppt ein neues Fenster auf, und es wird kriminell! Ein 66-jähriger Computernutzer aus Allensbach ist bereits am Freitagnachmittag, 28. April, Opfer eines Betrügers geworden. Darüber informierte das Polizeipräsidium Konstanz in einer Pressemitteilung am Mittwoch, 3. Mai.
Während der Arbeit an seinem Notebook sei dem Mann auf dem Bildschirm plötzlich eine Warnmeldung angezeigt worden, so die Polizei. Sie enthielt eine Telefonnummer und die Aufforderung, den Support zu kontaktieren, da ein Problem mit dem Computer bestehe und Datenverlust drohe. Der 66-Jährige nahm daraufhin telefonisch Kontakt mit der angegebenen Nummer auf.
Fernzuggriff auf den Rechner
Im folgenden Gespräch brachte der angebliche Microsoft-Mitarbeiter am anderen Ende den Mann durch geschickte Gesprächsführung dazu, ein Programm zu installieren. Damit ermöglichte das Opfer dem Betrüger Fernzugriff auf seinen Rechner – und auch auf seinen Paypal- und Onlinebanking-Account. Außerdem erfragte der Unbekannte mehrere für Geldtransaktionen benötigte Tan-Nummern, die der Mann ihm durchgab.
Wenig später kam es zu mehreren Abbuchungen vom Konto des 66-Jährigen auf verschiedene Konten des Betrügers. Erst im Nachhinein fiel dem Opfer auf, dass es geleimt worden war. Die Summe lag im Vergleich zu anderen schweren Telefonbetrugsfällen allerdings noch im unteren Bereich. „Alles zusammengerechnet waren rund 500 Euro abgebucht worden“, sagte Polizeisprecherin Katrin Rosenthal auf Nachfrage.
Seriöse Unternehmen wie Microsoft nähmen nie unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf, betonte Rosenthal. „Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben, dann legen Sie einfach den Hörer auf! Geben Sie auf keinen Fall private Daten heraus.“ Zudem sollte man niemals einem unbekannten Anrufer Zugriff auf seinen Rechner, beispielsweise für die Installation einer Fernwartungssoftware, gewähren.