Es war ein durchwachsenes Jahr für die SPD Unteres Wutachtal. Das stellte der Vorsitzende Mirko Maier in der Hauptversammlung fest. „Wir haben uns bei der Gemeinderatswahl wacker geschlagen, aber ein Mandat verloren“, erklärte er. Bedauerlich sei, dass nur noch ein Sozialdemokrat im Gremium sitzt. Bei den anstehenden Vorstandswahlen wurden alle Amtsinhaber in ihren Aufgabengebieten bestätigt. Die beiden Landtagskandidaten für die Nominierungsversammlung der Partei am 19. September in Tiengen erhielten Gelegenheit, sich und ihre Eckpunkte den 15 Mitgliedern und Interessierten vorzustellen.
In seinem Resümee stellte Maier fest, dass die „Grünen“ bei ihrem ersten Auftritt bei Gemeinderatswahlen in Wutöschingen die Zusammensetzung im Rat aufgemischt hätten. Und wenn in Degernau ein weiterer Kandidat auf der Liste gestanden hätte, säßen jetzt zwei Sozialdemokraten am Ratstisch, bedauerte der Vorsitzende. Aus dem Ergebnis wolle man Konsequenzen ziehen und die Kandidatenzahl beim nächsten Mal von sechs möglichst auf zwölf verdoppeln. Aktuell werde der Ortsverein von der Pandemie in seinen Aktivitäten ausgebremst. „Ich habe aber die Hoffnung, dass wir Stück für Stück zur Normalität zurückkehren werden“, sagte Maier.
Peter Schallmayer (Höchenschwand) und Stefan Meier (Bad Säckingen) warben als Bewerber für ihre Nominierung zum Kandidaten bei der Landtagswahl im März 2021. Gekürt wird der Kandidat am Samstag, 19. September, bei der SPD-Tagung in der Stadthalle Tiengen (Hochrhein). Beide Bewerber wollen den Wahlkreis für die Sozialdemokraten zurückerobern. ihre politischen Ansätze unterscheiden sich dennoch.
Stefan Maier (50) sieht keinen Widerspruch mit einem roten Parteibuch, grüne Ideen zu vertreten. Der Diplom-Geograph hat sich Nachhaltigkeit, soziales Engagement und Fairness auf seine „Fahne“ geschrieben. Deshalb möchte er den Hochrhein in Sachen Nachhaltigkeit zu einer Modellregion entwickeln und eine ökologische Landwirtschaft anstreben.
Peter Schallmayer (40) ist Lehrer und daher ist ihm das Thema Bildung sehr wichtig. Sein Motto: „Heißes Herz und klare Kante zeigen“. Er steht für eine Neuausrichtung der Bildung. Dazu gehören zum Beispiel kostenlose Kitas. Gewundert hat er sich, dass vom Kultusministerium in Sachen digitale Lernplattform niemand auf die Schulen geschaut habe, was dort gemacht wird. Die Region könne mit ihren Pfunden durchaus wuchern, betonte er.
Vorstand und Delegierte
In der Hauptversammlung der SPD Unteres Wutachtal wurden in ihren Ämtern bestätigt: Mirko Maier (Vorsitzender), Angela Böhrer (Stellvertretende Vorsitzende), Karin Kratz (Schriftführerin), Sonja Zettel-Kreide (Kassiererin) sowie die Beisitzer Gerhard Grabow und Horst Klomps.
In den kommenden beiden Jahren werden Mirko Maier und Ali Pala bei den Kreisdelegiertenkonferenzen den Ortsverein vertreten. Sie werden als Delegierte bei der Nominierungskonferenz des Landtagskandidaten (19. September) in Tiengen sowie die Konferenzen für die Wahl des oder der Bundestagskandiaten/in sowie beim Listenparteitag am 10. Oktober in Bonndorf fungieren. (ew)