Irma und Bernhard Wiesmann aus Eggingen feierten am Sonntag, 21. Mai, ihre goldene Hochzeit. Das Ehepaar hat sich beim Maitanz 1968 im Kollersaal in Wutöschingen kennengelernt. In den 60er-Jahren war so ein Maitanz Tradition und die Jugend freute sich nach dem langen Winter, in dem es oftmals keinerlei Tanzmöglichkeiten gab, auf einen solchen Abend.

Erst sieben Jahren später, am 19. Mai 1973, folgte die Hochzeit. Für die lange Wartezeit gab es viele Gründe, einer davon war, dass der Vater des Bräutigams überraschend verstorben war und Bernhard Wiesmann die Landwirtschaft übernehmen musste. Dies war nicht ganz einfach, da in seiner elterlichen Familie noch die Mutter und weitere ledige Geschwister lebten.

Am 19. Mai 1973 gaben sich Irma und Bernhard Wiesmann das Ja-Wort. Bild: Privat
Am 19. Mai 1973 gaben sich Irma und Bernhard Wiesmann das Ja-Wort. Bild: Privat | Bild: Lucia van Kreuningen

Seine beiden älteren Geschwister, ein Bruder und drei Schwester, waren bereits verheiratet und zwei weitere Schwestern standen für ihre Hochzeiten in den Startpositionen. Wie das früher üblich war, es ging der Reihe nach und Bernhard Wiesmann ist mit sieben Geschwistern aufgewachsen.

Arbeit und Familie

Seine Frau Irma wurde in Stühlingen geboren und ist bis zum neunten Lebensjahr in Blumegg aufgewachsen. Im Jahr 1969 zog sie mit ihren Eltern, zwei Brüdern und einer Schwester nach Horheim, wo der Vater ein Haus gebaut hat. Zwei Schuljahre war sie dann noch in Blumegg und konnte dort auch ihre Kommunion feiern, den Rest ihrer Schulzeit verbrachte sie dann in Horheim.

Seit 50 Jahren gehen Irma und Bernhard Wiesmann gemeinsam durch dick und dünn.
Seit 50 Jahren gehen Irma und Bernhard Wiesmann gemeinsam durch dick und dünn. | Bild: Lucia van Kreuningen

Im Anschluss arbeitet sie drei Jahre im Horheimer Kindergarten, der zu der Zeit noch von Nonnen geleitet wurde. Dann wechselte sie zur Firma Schiesser, die in Wutöschingen ein Geschäft eröffnet hatte. Dieser Arbeit ging sie bis zu ihrer Hochzeit mit Bernhard Wiesmann nach.

Eine Lehre durfte sie nicht machen, es galt damals noch, dass ein Mädchen für seine Aussteuer arbeiten und sparen musste. Ihr Mann arbeitete neben der Landwirtschaft beim Baugeschäft Schanz in Untereggingen und später beim Gemeindebauhof. Zudem war er noch Mesner in der Pfarrkirche St. Gallus in Obereggingen. Das Paar hat drei Töchter und einen Sohn. außerdem werden zehn Enkelkinder gratulieren.

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