Einen schlechten Spaß hat sich ein unbekannter Schreiber in der Gemeinde Weilheim zum 1. Mai erlaubt. Ob es sich dabei wirklich um einen 1. Mai-Scherz handelt, ist zwar nicht ganz gewiss, vieles deutet aber darauf hin.
Das ist der Hintergrund
In der Nacht zum 1. Mai wurde in zahlreiche Haushalte im westlichen Teil des Gemeindegebietes ein Schreiben zum Thema Hundekot eingeworfen. Der unbekannte Verfasser erklärt darin, dass in der nächsten Zeit Kotproben aller Hunde in der Gemeinde entnommen werden müssten. Laut Schreiben sei dies eine Aktion der Verwaltung gegen ein vermeintliches Hundekotproblem in der Gemeinde. Unterschrieben ist das Schreiben mit „Mit freundlichen Grüßen“ und dem Logo der Gemeinde Weilheim.
Gemeinde distanziert sich
Die Gemeinde Weilheim hat sich bereits öffentlich von dem Schreiben distanziert und verweist darauf, dass offizielle Mitteilungen der Verwaltung stets mit dem Namen eines Sachbearbeiters beziehungsweis einer Sachbearbeiterin versehen sind. Das Schreiben sei daher gegenstandslos. Auch würde gegen den Verfasser oder die Verfasserin des Schreibens ermittelt.
Blick auf rechtliche Situation
Die Verwaltung der Gemeinde Weilheim erklärt in der Gegendarstellung: „Mitteilungen im Namen einer öffentlichen Behörde zu veröffentlichen ist strafbar und kann auch im Rahmen des Ersten Mais und seinen Traditionen nicht geduldet werden. Sachdienliche Hinweise zu dem oder den Tätern werden im Rathaus von Bürgermeister Albicker oder Hauptamtsleiter
Alexander Horn entgegengenommen.“
Was ist nun daraus geworden?
Auf telefonische Nachfrage erläuterte Bürgermeister Jan Albicker, dass die Angelegenheit nicht weiter verfolgt wird. „Wir haben die Geschichte nun als 1. Mai-Scherz abgetan und dabei belassen wir es“, erklärte der Rathauschef. Albicker bestätigte zwar, dass es sich juristisch betrachtet um eine Amtsanmaßung handele, verwies aber darauf, das es offensichtlich erkennbar gewesen sei, dass es sich bei dem Schreiben um einen Scherz handeln müsse.