Da staunte der Wehrer Hobbygärtner Walter Thoma nicht schlecht, als er dieser Tage in seinem Garten ein überaus seltenes Exemplar einer Gottesanbeterin entdeckte. Die einzige in Mitteleuropa vorkommende und geschützte Fangschreckenart ist eigentlich im Mittelmeerraum heimisch, breitet sich aber durch den Klimawandel immer weiter nach Norden aus. In Südbaden wurden einige Exemplare in der Region um den Kaiserstuhl gesichtet – und nun auch in Wehr.
Gottesanbieterinnen pflanzen sich nur einmal fort
Gottesanbeterinnen pflanzen sich nur ein einziges Mal im Leben fort, dabei haben sie einen Ruf als Kannibalinnen: Denn während oder nach der Paarung fressen die Weibchen ihre männlichen Partner oft auf.
Im Herbst verenden auch die weiblichen Tiere, während der Nachwuchs im Larvenstadium überwintert. Wissenschaftler wiesen nach, dass die Weibchen durch das Verspeisen ihrer Partner mehr Eier legen können.
Wer seltene Tiere, Feuersalamander, Gottesanbeterin, Hirschkäfer, Laubfrosch und Weinbergschnecke entdeckt, kann seine Funde übrigens auf einer Meldeplattform der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg melden. Jeder Fund wird dort kartiert und ausgewertet.