Mit herrlich bissigem Humor, vielen Tanzeinlagen und jeder Menge guter Laune wurden am Wochenende die beiden Wehrer Zunftabende gefeiert. Als Überraschungsgast war Uli Meier dabei – statt wie üblich in Öflingen verzauberte das Fasnachtsurgestein diesmal die Wehrer Narren.

Auch wenn der erste Zunftabend nach zwei Jahren Durststrecke mit rund 300 Gästen am Freitag nicht ganz ausverkauft war – der guten Stimmung tat das keinen Abbruch.

Dank der Stammmusiker und Stimmungsprofis von Ueli‘s Familyband hatte man sich bereits in Hochstimmung geschunkelt als Zunfträtin Petra Meier um 20 Uhr den Startschuss für das bunte Treiben auf der Bühne gab.

Nach dem traditionellen Einzug der Narrenzünfte gehörte die Bühne dann den Dröschflegeln. Seit 55 Jahren gibt es die aus einer Enkendorfer Laienspielgruppe entstandene Zunft bereits, so der als Narrenelf verkleidete Moderator Stefan Braun.
Tanz statt Schauspiel gab es aber von den Jubilaren. Die Darbietung der leicht bekleideten männlichen Zunftmitglieder sorgte für spontane Begeisterungsrufe aus dem Publikum und nach dem zweiten Tanz im Häs wurde ein Nachschlag verlangt.

Neben den gelungene Tanzeinlagen lag der Fokus des fast vierstündigen Programms auf durchaus bissigem Humor mit viel Heimatliebe. In zwei Jahren war schließlich viel passiert und so wurde kräftig ausgeteilt.

Von der Verkehrssituation über Baustellen bis hin zum Leerstand von Geschäftsimmobilien im „Tal des Todes“ bekamen Bürgermeister und Gemeinderäte einiges um die Ohren – sehr zur Freude des Publikums.

Das Brennet-Areal mit seiner anspruchsvollen Ausfahrt wurde diskutiert, ebenso das „Wehrer Ladenkarussell“ bei dem Ärzte und Geschäfte aktuell ihre Plätze wechseln. Und warum bitteschön gibt es noch kein eigenes Wehrer Autokennzeichen?

Ein bisschen Schnitzelbank war auch dabei, wenn etwa das Parkverhalten der Bürgermeistergattin oder der Motorsägekurs von Stadträtin Martina Meyer mit Augenzwinkern ausdiskutiert wurde. Seitenhiebe auf die vermeintlich typischen Eigenheiten der Enkendörfler und Öflinger durften natürlich auch nicht fehlen.

Über die abenteuerliche Autofahrt eines Wehrer Knöllelischriebers ließen sich die vier Herren von Onkel Waldemars Zupfkapelle schließlich genüsslich aus und legten mit einem Song zum „auf den Tisch hauen“ nochmal kräftig nach.

Bei aller herzhaft-fröhlichen Stichelei blieb man doch versöhnlich. In der Heimat sei es doch eh am schönsten und mit dem Lied „Ich bin ein Dorfkind“ der fränkischen Partyband Dorfrocker und „Mein Heimatkaff“ der Brasspop-Band Querbeat wurde das auch ausgiebig zelebriert. Und auch Onkel Waldemars Zupfkapelle entdeckten in ihren „25-G-Song“ ein paar schöne Seiten des Wehratals.
Mehr Bilder zum Zunftabend gibt es hier.
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