Zehn Zünfte werden ein großes Jubiläum im nächsten Jahr zu stemmen haben. Die Wehrer Narrenzunft wird 2024 die 150-Jahre-Festtage groß feiern. Es wird eine Mammutaufgabe für die Zunfträte Petra Meier und Sarah Schaffner, schließlich soll das letzte große Narrentreffen vor 24 Jahren noch deutlich übertrumpft werden. Alle maßgeblich Beteiligten haben die diesjährige Generalversammlung der Narrenzunft am vergangenen Freitag genutzt, ihre Bereitschaft für die anstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten zu bestätigen; vorne dran stehen Narrenvogt Oliver Brüderle von der Vogtei Dreiländereck im Verband Oberrheinischer Narrenzünfte und auch Bürgermeister Michael Thater.

Das zweite Wochenende im kommenden Januar wirft schon jetzt seine Schatten voraus. Es wird die Stadt Wehr auf den Kopf stellen. Der Jubiläumsumzug am 14. Januar soll ein Unvergesslicher in den Stadtannalen werden. Die Ansprüche sind bereits jetzt hochgeschraubt: „Das wird ein Narrentreffen werden, das in Erinnerung bleibt“, sagte Zunfträtin Meier zu ihren Mitstreitern im Narrenheim am Freitagabend.

Schon vom Jubiläum vor 24 Jahren ist vieles den älteren Närrinnen und Narren in Erinnerung geblieben. Und so soll den Jüngeren nun solch ein Glanzpunkt zumindest gleiches bieten. Der Bürgermeister Michael Thater blickte dabei in die recht junge Runde im Narrenheim, als er sich der Schaffenskraft aus den zehn Wehrer Zünften versicherte.

Ausgiebige Programmpunkte hatten die Narren in der zurückliegenden Fasnachtszeit genossen. Allen ist die Feststimmung in Erinnerung geblieben, eine friedliche Fasnacht hatte alle Wehrer Höhepunkte bereichert, so Meier. Die erste Wehrer Hexennacht in der Stadthalle von der Hexenzunft organisiert war neu und gleich sehr gut besucht.

Bei den Finanzen musste Kassierer Klaus Frey etwas Ernüchterung verbreiten. „Klar, das sind die Spuren aus der Coronazeit“, aber die Narrenzunft steht weiterhin solide da, so Frey. Die Zunftmeisterberichte der Mitgliedszünfte waren geprägt von der guten Stimmung und manch Anekdoten zum Schmunzeln. Die Hexen etwa haben am kürzesten Umzug in Herrischried teilgenommen – 150 Meter und dann rein ins Ballgeschehen. Die Leisechlimmerzunft hatte sich um die Verknüpfungspunkte untereinander gekümmert, den Maronis ist mit ihrem Stand am Storchehus wieder viel Sympathie zugekommen und die Blitzgi Schrätteli bestätigten, „das ist alles rund gelaufen“, so Sina Hauf. Diese Zunft wird jetzt als Kassenprüfer der Narrenzunft turnusmäßig übernehmen.

Alles in Allem war die diesjährige Generalversammlung davon geprägt, als entscheidende Schnittstelle zu fungieren – Rückblick und der Ausblick auf das große Projekt standen im Mittelpunkt.