Freunde fasnächtlichen Brauchtums können sich auf 2024 freuen. Da feiert die Narrenzunft Wehr ihr 150-jähriges Bestehen und das in enger Partnerschaft mit der Vogtei Dreiländereck im Verband Oberrheinischer Narrenzünfte (VON). Wehr zählt zu den 16 Mitgliedszünften unter dem Dach der Vogtei. Alle werden zum Treffen in zwei Jahren nach Wehr eingeladen. Zusätzliche Gastzünfte nicht ausgeschlossen.
Ja zum Narrentreffen nur Formsache
Die Jubiläumzunft rechnet jedenfalls 2024 mit einem großen Treffen in der Stadt. Der Bewerbungsantrag laufe. VON-Narrenvogt Oliver Brüderle, ehemaliger Wehrer Zunftrat, bestätigte am Samstag in der Hauptversammlung der Narrenzunft Wehr den Eingang des Schreibens. Die Zusage sei nur noch reine Formsache. Auch wenn die Genehmigung in den nächsten Wochen komme, so wird die Wehrer Narrenzunft noch bis in den Herbst mit Detailplanungen warten.
Ab Herbst hofft die in ihrem Amt bestätigte erste Zunfträtin Petra Meier zusammen mit dem Zunftrat wieder verbindliche Termine festlegen zu können. Für die Fasnacht 2023 und darüber hinaus für das Jubiläumsjahr 2024. Immer vorausgesetzt die Pandemie hält sich in Grenzen und die derzeitigen Lockerungen werden nicht wieder zurückgenommen. Was Meier den versammelten Vertreterinnen und Vertretern der zehn Wehrer Zünften schon einmal an Programm verraten konnte war: Man werde ein Narrendorf und Brauchtumsabend bieten und natürlich einen großen Umzug mit hunderten Hästrägern. Im Moment sei alles noch etwas Zukunftsmusik.
Wehrer Narrenvideo geht viral
Rückblickend stellte Meier fest, dass man in den zwei Coronajahren viel versucht habe, um der Bevölkerung Fasnacht, wenn auch nur in kleinen Portionen, zu bieten. Und da hätten die einzelnen Zünfte mit ihren Ideen und ihrer Vielfalt Großartiges geleistet und geboten. Hauptsächlich über die virtuellen Medien hätten deren Beiträge Verbreitung gefunden. Ein Beitrag sei über zwei Millionen Mal angeklickt worden, was selbst bei der Vogtei Dreiländereck Eindruck hinterlassen habe, wie Vogteichef Brüderle anerkennend meinte. Dieser schnitt auch die finanziellen Hilfen an, die sein Verband bei der Landesregierung locker gemacht hat, um die Zünfte während des schweren Coronakrise zu unterstützen.
Bürgermeister-Stellvertreterin Sabine Kramer-Rempe zeigte sich ebenfalls beeindruckt, wie gut sich die Zünfte in der Krise behaupteten. Gerne nahm sie den Dank von Petra Meier an die Stadt entgegen. Hatte diese doch die Getränkekosten „bei der ungewöhnlichsten Proklamation einer Wehrer Fasnacht, die diese je in ihrer Geschichte erlebt hat, übernommen“ Diese fand nämlich auf der ehemaligen Rampe des Wehrer Güterbahnhofes statt.