Nach vier Jahren war der Schwarzwaldverein Wehr nun wieder auf Einladung des Wanderclubs „Randonneurs Pédestres“ für eine Woche mit einer 30-köpfigen Gruppe in die Partnerstadt Bandol, um dort gemeinsam mit den französischen Freunden zu wandern. Abwechslungsreiche Wanderungen rund um Bandol und ins provenzalische Hinterland, gespickt mit vielen Überraschungen prägten diese einzigartige Reise, über die nun der Schwarzwaldverein berichtet.
Bei der Ankunft wurde die Wehrer Reisegruppe von einer großen Delegation französischer Randonneurs unter der Leitung des Vorsitzenden Jacques Tessier, Bürgermeister Jean-Paul Joseph, seiner Frau Caroline und Gemeinderäten am Hotel, direkt am Meer und mit einem großen alten Garten, empfangen.
Umfangreiches Wanderprogramm
Am ersten Tag besuchten die Wehrer und Bandoler Wanderer das 1150 Meter hohe Bergmassiv des St. Baume mit seiner mystischen Grotte, in der der Legende nach die heilige Maria Magdalena ihre letzten Lebensjahre verbracht haben soll. Von diesem magischen Ort, unterhalb einer 100 Meter hohen Steilwand, ging es dann hoch hinauf aufs Plateau mit der Kapelle St. Pilon, von wo man eine herrliche Aussicht vom Mittelmeer bis ins provenzalische Hinterland genießen konnte.

Die nächste Wanderung führte zum Gipfel des Bergrückens der Notre Dame du Mai, einer Landzunge zwischen Bandol und Toulon. Durch die blühende Garrigue, der typischen mediterranen Buschvegetation, ging es hinauf bis zur Kapelle Notre Dame du Mai, wo man mit einer Aussicht über die ganze Küste von Toulon, über Sanary und Bandol bis zu den Calanques von Cassis belohnt wurde.
Fahrt mit Fischerbooten
Nach der Rückkehr hatten sich die französischen Freunde etwas ganz Besonderes für die Wehrer ausgedacht: einen Ausflug aufs Meer mit einer Flotte von acht Pointus. Die Pointus sind über 100 Jahre alte traditionsreiche, liebevoll restaurierte Fischerboote. Auf diesen Booten mitgenommen zu werden, ist eine ganz besondere Ehre. Anschließend wurde die ganze Gruppe noch mit einem köstliche Apéro verwöhnt.

Die dritte Tour ging in den Nationalpark der Calanques von Cassis. Dieses Naturparadies ist geprägt von steil abfallenden Kalksteinklippen, die kleine Fjorde und Badebuchten bilden. Die einheimischen Wanderführer leiteten die Wehrer Besucher sicher durch das schwierige Gelände und zeigten ihnen die herrlichsten Aussichtspunkte.
Kulinarische Höhepunkte
Ein weiterer Höhepunkt bildete am Folgetag der Grillnachmittag an der Ermitage de Saint Jean du Puy. An diesem Tag wurde der Schwarzwaldverein von etwa 80 Wanderern aus Bandol, unter anderem dem Bürgermeister, begleitet. Bei der Ermitage de Saint Jean du Puy war ein Barbecue vorbereitet, von dem man nur träumen kann: Provenzalische Vorspeisen, selbstgemachte Salate, Gegrilltes, Käse und ein Nachspeisenbuffet.

Die letzte Etappe dieser Wanderwoche führte auf den Sentier du littoral, den wunderschönen Küstenwanderweg von Bandol nach Cassis, der direkt vom Hotel aus startete. Immer an der Küste entlang, durch halbschattige Pinienwälder, ging es zum Port d‘Alon, wo ausgiebig im Meer gebadet werden konnte. Abends gab es in der Capitainerie am Bandoler Hafen einen Abschiedsapéro mit dem Bürgermeister und den Gemeinderäten von Bandol sowie allen, die zum Gelingen dieser Woche beigetragen hatten. Die Wehrer hatten einen Gabentisch mit Schwarzwälder Spezialitäten und Andenken vorbereitet, um sich bei den Wanderführern aus Bandol, die immer in großer Anzahl und mit großem Engagement dabei waren, zu bedanken.
Die Gruppe des Schwarzwaldvereins machte sich erfüllt von einzigartigen Begegnungen und Erlebnissen mit den französischen Freunden wieder auf dem Heimweg. Unterwegs dankte Bürgermeister Michael Thater besonders Manuela Ramsteiner für die Organisation dieser Reise, die „wieder einmal die enge Freundschaft zwischen Wehr und Bandol belege“, wie der Bürgermeister betonte.