Insgesamt 32 Aussteller sind am Samstag in der Wehrer Stadthalle zusammengekommen, um Jugendliche im Rahmen der Ausbildungsmesse über verschiedenste Berufe zu informieren.

Veranstaltet wurde der Tag von der Servicegemeinschaft und der Stadtverwaltung Wehr in Kooperation mit der Realschule, der Agentur für Arbeit, sowie der IHK.

Direkt bei der Eröffnungsrede machen Bürgermeister Michael Thater und Stephan Ruthe von der Servicegemeinschaft die Ziele der Veranstaltung deutlich: Dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken und den Schülern einen leichteren Zugang zu einer Ausbildungsstelle oder einem Praktikumsplatz zu ermöglichen.

Von der Angebotsseite ist der Tag mit der Zahl der Austeller aus Wehr und Umgebung ein deutlicher Erfolg. Kulturamtsleiter Frank Wölfl merkt allerdings an, dass die Veranstalter sich noch mehr Aussteller aus Wehr und vor allem mehr Handwerker gewünscht hätten.

Für letztere stelle der Samstag als Veranstaltungstag leider ein Problem dar, auf Seiten der Schüler sei dies aber die beste Lösung, da diese so auch gut von Eltern begleitet werden können.

Ähnlich sieht dies Ellen Heuschmid, Konrektorin der Realschule Wehr, die den Tag mitorganisiert hat. „Viele unserer Schüler sind sehr bodenständig und wollen in Wehr bleiben“, fügt sie hinzu. Daher findet sie die Mischung an Ausstellern aus Wehr und überregionalen Gebieten sehr wichtig.

Die Schüler können sich über mögliche Praktikums- und Ausbildungsplätze informieren und eventuell schon erste Gespräche mit zukünftigen Arbeitgebern führen. Gleichzeitig werde den heimatverbundenen Jugendlichen aber auch ein Blick über den Tellerrand hinaus ermöglicht, betont Heuschmid. Etwa die Hälfte der Schüler, die die Messe besuchen, seien von der Wehrer Realschule, die übrigen kämen aus anderen Schulen der Umgebung.

Während Abschlussklassen teilweise schon einen Schritt weiter sind, ist die Berufsorientierung vor allem in der achten Klasse ein Schwerpunkt. Realschüler bei der Messe interessieren sich für Berufe wie Physiotherapie, Polizei und Technik. „Ich habe schon ein Praktikum gemacht, aber will mich trotzdem danach umschauen, was es sonst noch gibt und mich eventuell nochmal umorientieren“, erzählt Achtklässler Kevin Migas.

Wie der Großteil der Aussteller ist auch Ausbilder Volker Kaister äußerst zufrieden mit dem Verlauf der Messe: „Man sieht, dass eindeutig Bedarf da ist, die Jugendlichen sind interessiert und gesprächig.“

Er habe selbst schon über Veranstaltungen wie die Arbeitsmesse Auszubildende für seinen Betrieb gewonnen und hofft, dass sich die Messe bei Erfolg in Zukunft wiederholen wird.