Weithin war das Freudenfeuer zu sehen, ausnahmsweise von der Freiwilligen Feuerwehr entzündet. Zum zwanzigsten Mal und nach zwei Jahren Pause lud die Feuerwehr zum Scheibenfeuer und hunderte Besucher fanden den Weg auf die Wiese unterhalb vom Schneckenkarle – zu Punsch, Bratwurst und natürlich zum Scheibenschlagen.

Feuerwehrkommandant Nico Bibbo freute sich besonders, dass viele Familien und Kindern gekommen waren:“Das ist richtig schön!“ Der Jahrhunderte alte Brauch findet traditionell am Wochenende nach Aschermittwoch statt. Um das Ende der Fasnacht zu begehen, den Winter auszutreiben oder sich einfach darin zu messen, wer die kleine Holzscheibe am weitesten schlägt – es gibt viele Gründe, warum die Tradition so geschätzt und erhalten wird.

Bereits der jüngste Nachwuchs steckt unter Anleitung die kleine Holzscheibe auf den Haselstecken, bringt sie im Feuer zum Glühen und versucht sich an der Rampe mit dem Abschlag. Richtige Könner erkennt man am langen Stecken: Damit könne man weiter schlagen, es sei aber auch schwerer, erklärt Bibbo.

Bis um Mitternacht fliegen die Scheiben, mal kürzer und mal scheint es fast bis hinunter nach Wehr. Am Sonntagmorgen machen sich die Feuerwehrleute dann ans Einsammeln der verglühten Scheiben.

Bis das große Feuer geräumt werden könne dauere es aber tatsächlich zwei bis drei Wochen. Erst dann sei die Glut genug abgekühlt, so Bibbo. Dann gehört die Wiese wieder den Kühen, die das ganze Spektakeln entspannt im Stall verschlafen haben.