Ein besonderes Tischtennisturnier fand im deutschen Tischtenniszentrum in den Hallen des Bundesligavereins Borussia Düsseldorf statt. Mit dabei waren Alexander Meister aus Wehr und Thomas Gremm-Roloff aus Schopfheim Kürnberg. Beide sind Mitglieder des TTC Wehr und des Vereins Ping-Pong-Parkinson.

„Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, an Parkinson erkrankten Menschen die Möglichkeit zu bieten sich sportlich zu betätigen, sich auszutauschen und aus der Isolation zu kommen oder gar nicht erst darin zu landen“, erklärt Thomas Gremm-Roloff, der auch Vorsitzender der bundesweit tätigen Selbsthilfe-Organisation Parkinsonline ist. Seit 2019 gibt es auch beim TTC Wehr ein regelmäßiges Training speziell für Parkinson-Patienten. Das Angebot zum Tischtennisspielen richtet sich an alle Leistungsgruppen vom Anfänger bis zum versierten Spieler.

Am internationalen Turnier in Düsseldorf nahmen 200 an Parkinson erkrankte Menschen aus 15 Nationen teil. Es wurden Einzel, Herren- und Damen-Doppel sowie Mixed-Doppel gespielt.

Der Wehrer Alexander Meister.
Der Wehrer Alexander Meister. | Bild: PingPongPhoto.de/Thomas Ullrich

Bronzemedaille geht nach Wehr

Der in Wehr lebende Alexander Meister konnte gemeinsam mit seiner Mixed-Doppel-Partnerin Anke Leidenberger eine Bronzemedaille erringen. „Neben dem sportlichen Wettkampf, der in freundschaftlicher Atmosphäre geführt wurde, gab es reichlich Gelegenheit, neue Menschen kennen zu lernen, Freundschaften zu schließen und sich mit alten Freunden auszutauschen“, erzählt Gremm-Roloff.

Thomas Gremm-Roloff (rechts) im Herren-Doppel gegen Markus Profitlich (l.).
Thomas Gremm-Roloff (rechts) im Herren-Doppel gegen Markus Profitlich (l.). | Bild: PingPongPhoto.de/Thomas Ullrich

Für viele Teilnehmer war es das erste Turnier, so zum Beispiel auch für Alexander Meister. Thomas Gremm-Roloff hingegen war schon zum dritten Mal bei einem German Open. Von vielen, gerade auch den von weither angereisten Teilnehmern – besispielsweise aus den USA, Chile, Schweden – wurde die Stimmung verglichen mit einer Art gut funktionierender Großfamilie.

Auch Frank Elstner spielt mit

Am Turnier nahmen auch zwei an Parkinson erkrankte Prominente teil: Frank Elstner und der Comedian Markus Maria Profitlich. Beide spielten in der gleichen Leistungsgruppe wie Thomas Gremm-Roloff und so ergab es sich, dass dieser bei einem Spiel von Frank Elstner als Schiedsrichter fungierte und im Herren-Doppel gegen Markus Profitlich antrat. „Diese Match ging ganz knapp in fünf Sätzen an Profitlich“, so Gremm-Roloff. Mit Frank Elstner ergab sich nach dessen Match die Gelegenheit zu einem entspannten privaten Gespräch. An diesen Tagen waren sie keine „Promis“, sondern als Frank und Markus gleichermaßen Teil der Ping-Pong-Parkinson-Familie.

In der Tischtennis-Szene bekommt der Verein Ping-Pong-Parkinson gebührende Anrekennung: Zur Eröffnung des Turniers sprachen Borussia Düsseldorf-Manager Andreas Preuß und der Ehrenpräsident des Deutschen Tischtennisbundes DTTB Hans Wilhelm Gäb. Die Medaillenverleihung am vierten Tag erfolgte durch die amtierende Präsidentin des DTTB Claudia Herweg.