Die Generalversammlungen der Rhy-Wehra-Schränzer sind immer kurz und knapp gehalten. „Wieder in den alten Turnus reinkommen“, sagte Schränzer-Chef Peter Probst seinen Kameraden eingangs. Die Guggenmusiker haben immer die praktische Tradition gepflegt, dass in ungeraden Jahren der Vorsitzende zur Wahl steht. Wegen Corona musste gesamthaft gewählt werden, jetzt ist wieder Normalität eingekehrt. Das gilt auch für die Auftritte während Fasnacht 2023. Zwölf Auftritte standen auf der Agenda.
Hinzu kam die Teilnahme am Rosenmontagsumzug in Mainz. Eigentlich sollte dort bereits das neue Häs getragen werden. Diese Premiere mussten die Schränzer aber verschieben. „Kommt zur nächsten Fasnacht“, verständlicherweise sind einige Rituale noch nicht ganz im Takt“, so Probst. Das neue Häs kommt am 12. Januar 2024
Auf den Instrumenten wurde verstärkt geprobt. „Ja, da mussten wir Gas geben“ , so Probst weiter. Er sprach damit gleich das eigentliche Problem der vergangenen Jahre an. Keine Proben wegen Corona, das habe Spuren hinterlassen. Die Schränzer wollen demnach nun wieder an ihr altes Niveau anknüpfen. Bei eine besondere Guggenmusik müsse das Musikalische halt auch stimmen.
Dirk Keser als Tambour hatte da einiges zu leisten. Das Probewochenende war erst für Anfang Januar angesetzt und zu den Gesamtproben im Hallenkeller der Schulsporthalle musste etwas „getrommelt“ werden. Hingegen waren die Registerproben gut besucht. Da zeigt sich auch das Gemeinschaftsgefühl. Rückblickend fand Oberschränzer Probst diese Worte: „Die Kameradschaft und das Musikalische waren dann mega.“ Stark in der Öflinger Vereinswelt eingebunden, sind die Schränzer bei diversen Auf- und Abbauarbeiten, wie zum Beispiel aktuell beim Rettichfest des Musikvereins Öflingen.
Verstärkt wird um Nachwuchs geworben. Nach 35 Jahren Öflinger Guggenmusik der besonderen Art sind aktuell nur noch 29 Aktive bei den Schränzern. Knapp Zweidrittel nahmen an der Generalversammlung teil. Da fielen deutliche Worte. Beim Schränzerball wurde auf die Kellerbar verzichtet und auf der Empore spielte sich das Geschehen ab, „aber das war kritisch“, gestand Protokollführer Thilo Degelmann.
Aushängeschild der Stadt
„Ihr seid ein Aushängeschild der Stadt“, zollte Bürgermeisterstellvertreter Paul Erhart seinen Respekt. Die Wahlen unter seiner Leitung brachten mit Marco Helbling eine einzige Änderung, er ist jetzt zweiter Kassierer. Hingegen konnte die Guggenmusiker einige Mitglieder ehren. Dirk Keser ist seit 30 Jahren bei den Rhy-Wehra-Schränzern aktiv dabei, Werner Baumgartner seit 35. Er ist damit auch Ehrenmitglied.
Bei den Passivmitgliedern trumpften seit der Gründung der Rhy-Wehra-Schränze vor 35 Jahren Jürgen Bäumle, Markus Böhler, Thomas Burcyk, Georg Degelmann, Robert Delhey, Rolf Gallmann, Thomas Grether, Michael Heinemann, Ralf Keser, Gerhard Lüber, Karl-Heinz Schwarzwälder, Heiko Strittmatter, Ursula, Hans Tappe, Alfred Weiß und Wolfgang Willlig auf. Heiko Strittmatter ist seit 30 Jahren dabei, Rolf Lüber kommt auf 25 Jahre und Daniel Kühnle auf 20 Jahre. Uwe Engel, Bärbel Henke, Joachim Kuttler sowie Marion und Mike Puttins seit zehn Jahren Passivmitglieder.