Singen zum Lobe Gottes und zur Ehre des Patrons der Enkendorfer Kapelle, des Heiligen Josef, das war das besondere Anliegen des Wehrer Männerchores. Der Josefstag, den Katholiken weltweit am 19. März begehen, wurde um einen Tag verschoben, weil der Gedenktag mit einem Fastensonntag zusammenfiel. So sieht es die kirchliche Ordnung offiziell vor.
Schon vor Corona war es der Wunsch des Männerchores gewesen, im Rahmen des 100. Chorjubiläums an der Josefskapelle eine Messfeier musikalisch mitzugestalten. Erst jetzt, zwei Jahre später, konnte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. Und so umrahmten die Sänger mit einigen feierlichen Chorsätzen unter Leitung von Dirigentin Claudia Moser die festliche Liturgie, die von Stadtpfarrer Matthias Kirner zelebriert wurde. Weil das schmucke Kirchlein viel zu klein ist um den Chor aufzunehmen, nahm dieser draußen im parkähnlichen Außengelände Aufstellung zur Freude der Gottesdienstbesucher und der umliegenden Bewohner, denn die Lieder hallten bis ins nahe Enkendorf.
Es ist üblich, am Josefstag den Mesnerinnen Rosemarie Berger und Hildegard Rüttnauer für die jahrelange, gewissenhafte und ehrenamtliche Betreuung und Pflege der Kapelle zu danken. Pfarrer Kirner hob zudem den außergewöhnlichen Kapellenschmuck passend zu jedem Anlass hervor. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit entsteht hier eine sehenswerte Krippenlandschaft aus reinen Naturmaterialien, die Besucher aus nah und fern anlockt.
Die Josefskapelle im südlichen Teil von Wehr gibt es seit 146 Jahren. Ihr heutiges Aussehen bekam sie in den Jahren 2006/07. Da wurde sie auf private Initiative gründlich saniert und auch das Umfeld vollkommen neu gestaltet. Die Kapelle wird gerne aufgesucht. Die Katholiken haben dem heiligen Josef übrigens zwei Gedenktage gewidmet: Am 19. März wird „Josef, der Schutzheilige der katholischen Kirche und vieler Berufe“ und am 1. Mai „Josef, der Arbeiter“ gefeiert.