Nach zwei Jahren Pause feiert der Musikverein Öflingen am kommenden Wochenende wieder sein traditionelles Rettichfest. Am 28. und 29. Mai wird in diesem Jahr auf dem Bauernhof Griener gefeiert. „Wir machen mal was ganz anderes – nämlich ein zünftiges Hoffest“, so die Vereinsvorsitzende Ilona Kunzelmann.

Es soll ein Neustart sein, nachdem in Zeiten der Kontaktbeschränkungen selbst das Vereinsleben stark eingeschränkt war. Besonders bitter war die Absage des großen Festwochenendes zum 125-jährigen Vereinsjubiläums im ersten Corona-Jahr 2020. Auch aufgrund dieser Erfahrung habe man sich für das Hoffest im Stall bei Familie Griener entschieden: Ein geringerer finanzieller Aufwand für die Vereinskasse und ein luftiger Veranstaltungsort für einen sicheren Neustart. „Wir sind der Familie Griener sehr dankbar für ihre Unterstützung“, so Kunzelmann. Passend zur rustikalen Umgebung steht das Rettichfest in diesem Jahr besonders unter dem Motto Nachhaltigkeit und Regionalität: Das Grillfleisch kommt vom Hofladen Griener und die Lebensmittel aus dem Öflinger Dorfladen. Auch die Getränke von Limonade bis hin zum Bier kommen von regionalen Anbietern und das Eis von einem Bauernhof in Görwihl, so Kunzelmann. Einweggeschirr gibt es nicht, der Verein hat eigens ein Spülmobil gebucht.

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Auch die Gastkapellen haben in diesem Jahr keine weite Anreise: Am Sonntag werden die Stadtmusik Wehr, der Musikverein Dossenbach, die Stadtmusik Schönau und der Musikverein Fahrnau aufspielen. Gerne hätte man auch Musiker aus ferneren Gefilden eingeladen, so Kunzelmann. Doch die geringe Planungssicherheit, die Herausforderungen bei Anreise und privater Unterbringung der Gäste hätten auch hier eine Umplanung nötig gemacht.

Regionalität bleibt auch der rote Faden bei der Anreise der Besucher: Da die Parkmöglichkeiten auf dem Bauernhof eingeschränkt sind, gibt es ab den Parkplätzen bei den Firmen Weck und KPG sowie beim Jugendhaus einen Shuttleservice. Und für eine besonders umweltfreundliche Anreise hat der Verein eigene Wandermarken gestellt, die zum Festschopf geleiten. Dazu soll es Abstellplätze für Fahrräder am Hof geben. Ob auch das nächste Rettichfest auf dem Bauernhof gefeiert wird, bleibt offen, so Kunzelmann. Ganz klar sei aber: „Das Rettichfest hat Zukunft!“