„Dialekt ist Identität – Dialekt ist Vielfalt“ – diesen Slogan findet man auf dem Landesbildungsserver Baden- Württembergs. Weiter heißt es „Jeder Mensch ist einzigartig und kommuniziert auf eine einzigartige Weise. Die Vielfalt der Dialekte innerhalb der baden-württembergischen Sprachlandschaft ist Charakteristikum und Kulturgut zugleich, sie zeugt von Diversität aber zugleich auch von Identität.“
Um dem Dialekt Raum in der Schule zu geben lud die Grundschule Öflingen die Mundartdichterin Heidi Zöllner aus Hausen im Wiesental ein. An vier Vormittagen erzählte sie in einer Einheit von zwei Unterrichtsstunden den Kindern vom „Leben ohne Strom“, sowie von „Kindheit und Spiele in den 50er-Jahren“. Mit großem Interesse folgten die Kinder den Erklärungen, wie es in der Schule früher war. Mit mitgebrachtem Füllfederhalter, Tintenfass, Ledertasche und Kreidetäfelchen veranschaulichte Frau Zöllner ihre Erläuterungen. Ein Schüler meldete sich mit der Frage, ob man auch „Herrlein“ zu Lehrern sagte, wenn man zu Lehrerinnen Fräulein sagen musste, was Frau Zöllner schmunzelnd verneinte. Die Nachricht, dass man auf dem Schulhof nach Geschlechtern getrennte Bereiche hatte, löste sowohl Empörung als auch Begeisterung aus.
In einer kleinen Basteleinheit bauten die Kinder Papierboote, deren Schwimmtauglichkeit sich am Nachmittag überprüfen ließ. Die Schülerinnen und Schüler machten begeistert mit. Mit einem Memory endete der Ausflug in den Dialektunterricht. Die Schülerinnen und Schüler versuchten den alemannischen Begriffen die hochdeutschen Wörter zuzuordnen, und umgekehrt.
Finanziert wurde die Aktion an der Öflinger Grundschule vom Arbeitskreis Mundart in der Schule.