Alle guten Dinge sind drei, oder besser gesagt: Drei macht alle Dinge gut im Wehrer „Ochsen“, dem Traditionshaus in der Kirchstraße. In den Nullerjahren hat Eric Nehls das frühere Gasthaus gekauft, in den Zehnerjahren umgebaut und renoviert und jetzt, in den Zwanzigerjahren, wird der Ochsen wieder zur Galerie.

Ausstellung vereint unterschiedliche Kunststile

Am kommenden Wochenende feiern drei Künstler aus drei Ländern dort die Vernissage einer Ausstellung, die mehr als nur die unterschiedlichen Kunststile vereinen soll. Auch für die neugierigen Wehrer bietet die ­Ausstellung im Juni und Juli eine Möglichkeit die altehrwürdigen Räume in wortwörtlich neuen Farben zu besuchen.

Drei – eine besondere Zahl, die sich durch das ganze Projekt zieht. „Wir haben drei Ausstellungsräume, also wollten wir auch drei Künstler“, erklärt Eric Nehls. Margot Clauss, Anthony Agbovi und Alexander Fricker bilden nun gemeinsam das Maler-Trio, dessen Werke bald im Ochsen zu sehen sein werden.

Die Elsässerin Margot Clauss dürfte für einige keine Unbekannte sein. „Sie hat ihre Bilder schon einmal bei uns ausgestellt. Jetzt hat sie neue Bilder gemalt und so entstand die Idee wieder eine Ausstellung zu machen“, berichtet Nehls, der mit Margot Clauss nicht nur die Freude an ihren Bildern verbindet, sondern auch eine gute Bekanntschaft.

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Eine ganz andere Bekanntschaft führte zum zweiten Künstler in der Reihe: Mit Klaus Denzinger haben Nehls und der aus Ghana stammende Anthony Agbovi einen gemeinsamen Freund, der die Ausstellung mit unterstützt. Komplettieren sollte das Ganze dann ein heimischer Künstler. So kam Alexander Fricker als dritter hinzu.

Dafür stehen die Künstler

Drei Künstler und drei Wege zur Kunst, die unkonventionell und unterschiedlicher nicht sein könnten. Margot Clauss kam erst spät zur Malerei, was sie daran hält, ist die Freude daran und die Liebe zu warmen Farben. Für Anthony Agbovi, der ein Leben zwischen dem afrikanischen und europäischen Kontinent führt, ist das Malen eine Sprache. Er drückt in seinen Bildern das aus, was ihn umtreibt und wofür Worte manchmal zu wenig Macht haben.

Das Unbegreifbare ist auch das, was Alexander Fricker zur Malerei führte: Im Jahr 2007 erfuhr er von seiner MS-Erkrankung – eine Erschütterung in seinem Leben, in dem er durch das Malen neuen Halt gefunden hat.

Trotz ihrer verschiedenen Hintergründe haben die drei eines gemeinsam: Sie alle malen mit Acryl auf Leinwand. Welche künstlerische Vielfalt daraus entstehen kann, können die Besucher noch bis Ende Juli im Ochsen sehen. Dann schließen die Türen wieder. Aber nicht für ewig, wie die Familie Nehls verspricht: „Wir halten daran fest, dass man das Haus wieder gastwirtschaftlich nutzen kann.“

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