In Wehr und Öflingen sollen bis zu den Sommerferien sechs zusätzliche Hotspots für öffentlichen und kostenfreien Internet-Empfang. Dies sehen die Sitzungsvorlagen für den Bau- und Umweltausschuss und den Gemeinderat vor, die beide in der kommenden Woche tagen. Vorgesehen sind die neuen Hotspots
- am Talschulplatz,
- am Bahnhof Wehr,
- an der Seebodenhalle,
- am Rathaus Öflingen,
- am Bahnhof Brennet und
- der Schulsporthalle Öflingen.
Schon bisher gibt es zwei freie WLAN-Hotspots in der Stadt: An der Mediathek und bei der Gemeinschaftsunterkunft im Egerten. Diese beiden Hotspots bleiben erhalten.
Schon im Jahr 2018 hatte sich die Stadt um Fördermittel der EU-Kommission beworben und war dabei tatsächlich zum Zuge gekommen: Aus der WiFI4EU-Initiative erhielt die Stadt seinerzeit einen Gutschein in Höhe von 15.000 Euro. Die Freude über diese Förderzusage ist allerdings in der Zwischenzeit verschwunden: In Anspruch nehmen wird die Stadt diese Mittel nicht. Denn sie sind an Bedingungen geknüpft, die die Stadt zum einen technisch kaum einhalten kann und zum anderen auch mit höheren Kosten verbunden sind, die die Fördermittel auffressen. Eine Vorgabe lautet beispielsweise, dass an jedem der Standorte eine Bandbreite von 30 MBit/Sekunde im Download zur Verfügung stehen muss. „An den beiden Bahnhöfen Brennet und Wehr sowie an der Schulsporthalle kann diese Vorgabe derzeit noch nicht eingehalten werden. Die maximal verfügbare Internetgeschwindigkeit liegt hier zwischen 2 und 16 MBit/Sekunde“, so der stellvertretende Bauamtsleiter Helge Laufer. Als Alternative bliebe, andere Orte für die Hotspots zu finden, um die notwendige Mindestzahl von Zugangspunkten zu erreichen. Auf Biegen und Brechen weitere Hotspots zu installieren, würde aber wenig Sinn ergeben.
Auch die von der EU geforderte Authentifizierung der Nutzer über einen speziellen Server hat sich zwischenzeitlich als hoher Kostenfaktor herausgestellt: Weil die Stadt nicht über einen solchen Server verfügt, müsste er für rund 330 Euro im Monat angemietet werden. Über die geplante Laufzeit von fünf Jahren kommen hier fast 20.000 Euro zusammen – also schon deutlich mehr als die zugesagten Fördermittel. Wie Helge Laufer errechnet hat, fährt die Stadt ohne den EU-Gutschein erheblich günstiger: Neben den einmaligen Ausgaben von 16.200 Euro rechnet er mit monatlichen Kosten von 355 Euro – hinzu kommen noch Kosten für den Internetanschluss. In diesem Jahr hat die Stadt dafür 25.000 Euro im Haushalt bereitgestellt.