Susanne Schleinzer-Bilal

Auf großes Interesse bei Groß und Klein stieß der Familiensamstag, den der Werbe- und Förderungskreis unter dem Motto „Blaulichttag“ mit Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), Polizei, DLRG und DRK am vergangenen Samstag in der Waldshuter Innenstadt auf die Beine gestellt hatte. Zahlreiche Familien und Kinder hatten die Gelegenheit wahrgenommen, um auf Tuchfühlung mit den verschiedenen ‚Blaulicht-Vertretern‘ zu gehen.

„Die Großen stellen Fragen, und die Kleinen sitzen im Auto.“

Abteilungskommandant Alexander Kaiser von der örtlichen Feuerwehr brachte es auf den Punkt: „Die Großen stellen Fragen, und die Kleinen sitzen im Auto.“ Auch Oberbürgermeister Philipp Frank, der ebenfalls vorbei geschaut hatte, freute sich über das rege Interesse: „Wie schaffen wir es besser als an einem Samstagmorgen, die Menschen in die Innenstadt zu bringen?“ Er finde den Blaulicht-Tag großartig, ergänzte er.

Einmal in einen Streifenwagen der Polizei steigen, konnte man bei den Vertretern der Polizei Lisa Greune und Timon Eßer.
Einmal in einen Streifenwagen der Polizei steigen, konnte man bei den Vertretern der Polizei Lisa Greune und Timon Eßer.

Sie seien zwischendurch geradezu von Kindern überrannt worden, freuten sich auch Lisa Greune und Timon Eßer von der Polizei. „Wir haben den Kindern die Möglichkeiten eines Streifenwagens gezeigt. Daneben konnten wir den Kleinen zeigen, was alles möglich ist und ein gutes Bild in der Öffentlichkeit hinterlassen“, sagte Eßer.

Kinder lieben DLRG-Boot

Karim (links) und Hamudi wollten gar nicht mehr aus dem Boot der DLRG aussteigen. Die vielen Knöpfe und Hebel waren einfach zu interessant.
Karim (links) und Hamudi wollten gar nicht mehr aus dem Boot der DLRG aussteigen. Die vielen Knöpfe und Hebel waren einfach zu interessant.

„Wir zeigen, dass es uns gibt, präsentieren uns, klären auf, auch unsere Einsatzgruppen stellen sich vor“, erklärte Einsatzleiter David Lehr von der Waldshuter DLRG. Besonders das mitgebrachte Boot komme gut an, „da sind viele Knöpfe und Hebel und wenn ein Knopf Krach macht, freut es die Kinder“, lachte er. Viele Interessierte gab es auch am Stand des DRK. Wiederbelebungsversuche an einer Puppe konnten unter Anleitung geprobt werden oder man konnte sich über einen Defibrillator informieren. Notfallsanitäter Patrick Jakisch war sehr zufrieden mit dem großen Interesse der Besucher. „Alle sind sehr wissbegierig, wollen mehr wissen über Wiederbelebungsmaßnahmen. Unser Ziel ist es auch, den Kindern zu zeigen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Hilfe brauchen“, sagte Jakisch.

Sofia unternimmt unter Anleitung von Konstantin Bertrams vom DRK einen Wiederbelebungsversuch an einer Puppe mit einem Atembeutel.
Sofia unternimmt unter Anleitung von Konstantin Bertrams vom DRK einen Wiederbelebungsversuch an einer Puppe mit einem Atembeutel.

Viel los war auch bei der Feuerwehr auf dem Johannisplatz in Waldshut. „Ich bin begeistert, ich hätte nicht mit so einem Ansturm gerechnet“, sagte Abteilungskommandant Alexander Kaiser. Die Feuerwehr Waldshut sei die einzige im Landkreis Waldshut, die über eine Spezialeinheit für Höhenrettung verfüge, zum Beispiel für die Rettung aus einem Schacht, ergänzte er.

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Stephan Krämling wiederum vom Förderverein des Technischen Hilfswerkes erklärte, er finde den Blaulicht-Tag sehr gut, da man so in die Öffentlichkeit treten könne. Das Interesse am Ehrenamt gehe zurück, es fehle der Nachwuchs bedauerte er, „aber was ist, wenn keiner mehr kommt, um zu helfen?“

Sie informierten über die zahlreichen Aktivitäten des THW, das für den Katastrophenschutz zuständig ist, aber auch zum Beispiel beim ...
Sie informierten über die zahlreichen Aktivitäten des THW, das für den Katastrophenschutz zuständig ist, aber auch zum Beispiel beim Aufbau des Impfzentrums mitgeholfen hatte (von links nach rechts): Tim Travica, Calvin Lehmann vom THW, mit Oberbürgermeister Philipp Frank in der Mitte, Stephan Krämling, Tobias Bressel (Förderverein THW), Jacqueline Janke (THW).